31/12: Back in "Old Europe"
Seit einer Woche sind wir wieder in Deutschland. Begrüßt wurde ich erstmal mit einer dicken Erkältung, und 4 Tagen am Stück komplett ohne Sonnenschein - abgesehen vom 4 Monate alten Sohn meiner Cousine, der uns zu unserer Freude völlig überraschend schon am Flughafen in Düsseldorf begrüßte.
Dieses Blog habe ich, wie man am Datum des letzten Eintrags sieht, leider zuletzt sehr stiefmütterlich behandelt. Es ist einfach viel zu viel passiert, um alles so detailliert zu beschreiben, wie ich es hier mal begonnen hatte. Darum nur so viel: Wir hatten einfach eine tolle Zeit in Australien, und die Tatsache, dass es hier zum Ende hin weniger Einträge gab, hängt nicht damit zusammen, dass wir in der Zeit weniger erlebt hätten. Eher im Gegenteil.
Ich hatte vor einigen Monaten schon mal damit angefangen, einen neuen Artikel für dieses Blog zu schreiben. Darin geht es hauptsächlich um unseren Mid-Semester Break, der mittlerweile schon über 3 Monate in der Vergangenheit liegt. Da ich nie dazu gekommen bin, ihn fertig zu schreiben, hab ich ihn bisher nicht hier reingestellt, aber bevor er auf meiner Festplatte komplett verschimmelt, hänge ich jetzt einfach mal das an, was ich schon hab. Übrigens wollte ich schon damals die Überschrift "Ihr habt lange gewartet, ich hab lange gebraucht" nehmen, um auf die lange Zeit zwischen den Artikeln hinzuweisen ;)
Ihr habt lange gewartet, ich hab lange gebraucht, aber hier kommt mal wieder was von mir. Schon mal die Warnung vor weg: Dieser Artikel ist mal wieder sehr lang. Wie ich ja am Anfang schon mal erklärt habe, schreibe ich nicht unbedingt nur das auf, von dem ich glaube, dass es Andere interessieren könnte, sondern versuche auch für mich selbst möglichst viele Details aufzuschreiben, um mich später mal besser an alles erinnern zu können.
Unglaublich wie schnell die Zeit vergangen ist, in 4 Wochen verlassen wir WA (bitte englisch aussprechen, es steht für Western Australia) schon wieder! Richtig bewusst wurde mir das, als ich vor 2 Wochen ein Schreiben vom Vermieter bekommen habe, ob ich nicht meinen auslaufenden Vertrag verlängern wolle. In der letzten Woche waren schon die ersten Interessenten als Nachmieter für unsere Wohnung zur Besichtigung hier. Die Strom- und Telefonanschlüsse habe ich schon gekündigt, mein Konto werde ich bald wieder auflösen, und dann muss ich hier wirklich wieder weg. Verdammt Schade!
Mittlerweile auch schon wieder vier Wochen her ist unser einwöchiger Mid-Semester Break. Direkt nach unserer letzten Veranstaltung am Donnerstag Nachmittag machten wir uns mit dem gemieteten RAV4 auf den Weg Richtung Süden. Die erste Nacht verbrachten wir in Bunbury (für alle optisch orientierten Leser habe ich auch wieder unsere Stationen in Google Earth markiert).
Direkt gegenüber von unserem Motel sind wir am nächsten Morgen ins Dolphin Discovery Centre gegangen, wo man mit ein bisschen Glück Delfine am Strand sehen kann. Wir haben mal wieder zu lange geschlafen, gegen halb zehn waren schon wieder alle Delfine weg.
Weiter ging's nach Busselton, wo die Hauptattraktion ein 2 km langer Steg ist, der von der Küste ins Meer hinein ragt. Der erste Höhepunkt dann war am Nachmittag der Cape Naturaliste National Park. Dort soll man vom Land aus gute Chancen haben, vorbeiziehende Wale zu beobachten. Auch hier hatten wir was große Meeressäuger angeht zwar noch kein Glück, traumhaft schön war's aber trotzdem (ach ja, neue Fotos gibt es natürlich auch).
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit kamen wir am Freitag in Augusta an, wo wir in der folgenden Nacht die einzigen Gäste im ganzen Motel waren. Am nächsten Tag dann mal wieder zu spät aufgestanden, hatten wir die Bootstour in Augusta zur Ausschau nach Walen auch verpasst. Also ging's weiter zum Cape Leeuwin, dem südwestlichsten Punkt des australischen Festlands, wo indischer Ozean und südlicher Ozean aufeinander treffen. Ähnlich wie Kap Hoorn in Südamerika und das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika war die Gegend um Cape Leeuwin früher bei Seefahrern gefürchtet. Seitdem Ende des 19. Jahrhunderts ein Leuchtturm gebaut wurde, der jetzt dort besichtigt werden kann, ist es wohl nicht mehr so dramatisch.
Bis zum Nachmittag des Samstags wollten wir dann noch gut 300 km zum Tree Top Walk im Valley of the Giants hinter uns bringen. Mit Tempo 120 auf Landstraßen durch die hügeligen Wälder Südwestaustraliens haben wir es auch tatsächlich geschafft, ganze 5 Minuten bevor der Eingang geschlossen wurde, auf den Parkplatz zu fahren. Danach hatten wir noch 45 Minuten Zeit, uns die über 40 Meter hohen Riesenbäume von einem Stahlgerüst von oben anzugucken.
Vorbei an unendlichen Schafsherden kamen wir zum Sonnenuntergang zurück zur Küste zu den Elephant Rocks. (Ab hier spare ich mir, bei jedem Nationalpark zu schreiben, wie schön er war. Die Fotos dürften für sich sprechen.) Am Abend lernte ich dann in einer Kleinstadt namens Denmark noch den Begriff Counter Meal kennen. In einem Restaurant mit Counter Meals gibt es eigentlich ähnliches Essen wie in normalen Restaurants, man bestellt und bezahlt jedoch vor ab an der Theke. Die Getränke nimmt man direkt selbst mit, das Essen wird gebracht.
Die folgenden zwei Nächte blieben wir in Albany. Wir hatten zwar vorher schon schönere Städte und Hotels gesehen, dafür haben wir es in Albany endlich geschafft, pünktlich zu einer Bootstour zu erscheinen. Unser Skipper John, geschätzte gute 60 Jahre, arbeitet früher für die UN und spielt den Walen schon mal Musik vor. Da sie dabei jedoch einzuschlafen scheinen, fragt er sich, ob er nicht zu tief in ihre Privatssphäre eingreift, und lässt es daher in letzter eher. Sein Gehilfe Tony verdient sich seinen Lebensunterhalt als Surflehrer, wenn gerade keine Wale in der Nähe sind. Eine gute halbe Stunde nach dem Ablegen haben wir dann endlich zum ersten Mal Wale in freier Wildbahn erleben können. In der Bucht konnten wir um uns rum insgesamt drei Paare aus Mutter und Kalb beobachten. Eins davon schwamm direkt um unser Boot, tauchte neben uns auf und schwamm unter dem Boot her. Mit dem Wetter hatten wir an dem Tag auch Glück. Solange wir noch bei den Walen waren schien die Sonne. Auf dem Rückweg kam dann ein ziemlicher Schauer runter.
Am nächsten Tag ging es von Albany weiter in den benachbarten Fitzgerald River National Park. Dort übernachteten wir im Quaalup Homestead Wilderness Retreat mitten im Nationalpark. Bis zum nächsten kleineren Ort fährt man 50 km. Das Homestead (was auf deutsch so viel heißt wie Wohnhaus auf einer Schaffarm) wird seit 3 Jahren von zwei Deutschen aus Hamburg betrieben. Strom und Warmwasser erzeugen sie per Sonnenlicht, die Wasserversorgung übernimmt der Regen. Trotzdem sind die Zimmer billiger, schöner und komfortabler als in den meisten Motels, in denen wir waren. Wer mal in der Gegend ist, sollte hier auf jeden Fall die eine oder andere Nacht verbringen. Es ist dort noch wesentlich schöner als es die Fotos auf der Homepage zeigen können.
Kurz nach der Ankunft im Homestead sind wir zu einem nahe gelegenen Strand gefahren. Allein der Weg dahin war schon interessant, über eine Sandpiste, die im Schnitt 10 cm schmaler war als das Auto. Die Kratzer, die die Sträucher am Rand des Weges am Auto hinterlassen haben, haben den Autovermieter bei der Rückgabe zum Glück nicht gestört. Nach einer guten halben Stunde ohne andere Menschen gesehen zu haben stellten wir dann das Auto direkt auf dem natürlich auch menschenleeren, wunderschönen Sandstrand ab. Nur wenige Meter vom Strand entfernt zog gerade ein Wal seine Kreise, zumindest seine Schwanzflosse kann man auch auf einem der hochgeladenen Fotos gut erkennnen.
Statt direkt zum Homestead zurückzufahren, hielt ich es dann noch für eine gute Idee, in den nächsten Ort (Bremer Bay) zum Tanken zu fahren. Der Tank war nur noch knapp zu einem Viertel gefüllt, und im Nationalpark selbst gibt es keine Tankstellen. Die kürzeste Strecke aus dem Nationalpark nach Bremer Bay ist knapp 20 km lang, ist aber ausdrücklich mit der Warnung versehen, sie nur mit Allradfahrzeugen zu befahren. Warum sollten wir bald rausfinden. Die Alternativroute wäre 50 km lang gewesen, und da wir ja ein allradgetriebenes Auto hatten, entschieden wir uns für die kurze Strecke. Nach gut 10 km ohne große Probleme (die Piste war natürlich unbefestigt und voller großer Schlaglöcher, für einen RAV bei langsamer Geschwindigkeit aber nicht wirklich ein Problem) sahen wir dann die erste "Pfütze" vor uns. Die Piste in ihrer gesamten Breite war über mehrere Meter komplett mit Wasser bedeckt. Kurz angehalten und mit einem Stock die Tiefe erkundet, war es kein Problem durch das Wasser hindurchzufahren. Nach knapp 10 weiteren Wasserlöchern dieser Art, die alle nicht viel tiefer als 10 cm waren, wurde es uns dann irgendwann zu langweilig, jedes Mal anzuhalten und auszusteigen. Ein Fehler: Das vielleicht 15. Wasserloch war deutlich tiefer, was ich erst merkte, als wir schon drin waren. Wir kamen zum stehen, als die Motorhaube schon vollständig mit Wasser bedeckt war und aus der Belüftung der Geruch von fauligem Wasser ins Auto kam. Wie es das Auto geschafft hat weiß ich nicht genau, aber wir sind tatsächlich im Rückwärtsgang wieder rausgekommen. Ein Blick unter die Motorhaube zeigte meinem ungeschulten Auge zwar viel braunen Schlamm, aber nichts was auf eine Beschädigung hindeutete. Nur das vordere Nummernschild war um knapp 90 Grad verbogen. Jetzt mussten wir uns entscheiden, ob wir umkehren sollten oder weiter versuchen, unser Ziel zu erreichen. Noch war es halbwegs hell, auch wenn die Sonne schon ziemlich tief stand. Schließlich entdeckten wir neben dem tiefen Wasserloch Spuren eines anderen Autos durch die Büsche neben der Piste. Auf dieser Weg konnten wir das Wasserloch umgehen, an den folgenden sind wir dann doch erstmal wieder ausgestiegen, um die Tiefe zu erkunden. Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, mit Schrittgeschwindigkeit und dem Fuß auf dem Bremspedal ins Wasser hineinzufahren. Die Piste wurde mit der Zeit immer schmaler, die Sträucher kratzen schon wieder an beiden Seiten am Auto. Da wir die 20 km auch schon so gut wie hinter uns gebracht hatten und noch immer kein Zeichen von Zivilisation zu sehen war, kamen in mir so langsam Zweifel auf, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren. Mittlerweile war es auch schon stockdunkel. Rechts von dem Weg sahen wir schließlich die Lichter von Bremer Bay, zwischen uns und den Lichtern befand sich jedoch ein in der Dunkelheit nicht genauer erkennbares, mindestens 20 m breites Gewässer. Nach wenigen Metern sahen wir vor uns den Strand und das Meer. Meine Interpretation dieser Situation: Vor uns Meer, rechts ein mündender Fluss oder eine Bucht. Wir sind an der Stadt vorbeigefahren. Also drehten wir um. Auf dem Rückweg fanden wir keine Abzweigung, die zum Ort hätte führen können. Stattdessen machten uns die Wasserlöcher bei jetzt vollständiger Dunkelheit noch mehr Schwierigkeiten. Ein besondern großes Loch versuchten wir wieder durch die Büsche zu umfahren, die Ausweichspur war aber ebenfalls mit Wasser gefüllt, so dass die Spuren der Reifen sich immer tiefer in den Boden eingruben, während dazwischen der nasse Boden hoch abstand. Höher, als das Auto Bodenfreiheit hatte. Hier blieben wir stecken, erst nach dem Wegschaufeln der Erde mit meinem Aldi-Badelatschen und mehrmaligem Vor- und Zurückrangieren war das Auto wieder frei. Julias Anstrengungen, das Auto anzuschieben, sollen auch nicht unerwähnt bleiben. Auf dem Weg zurück begegneten uns noch zwei Kängurus. Das einzige Problem blieb der mittlerweile fast völlig leere Tank, mit dem wir zum Homestead zurückkamen. Wir waren in der Nacht die einzigen Gäste, etwas Diesel hätte man uns anbieten können. Das nützte unserem Benziner eher wenig.
Am Abend ging ich noch zum Auto. Nach dem ich die Tür geschlossen hatte, brannte im Auto noch die Innenraumbeleuchtung. Die einzige künstliche Lichtquelle weit und breit. Durch das Abschließen der Türen mit der Fernbedienung wurde auch diese Lichtquelle gelöscht, und es blieben nur noch die Sterne der Südhalbkugel, die aus dem wolkenleeren Himmel die Umgebung beleuchteten. Für meine Augen machte es den Eindruck, als habe ich mit der Fernbedienung nicht nur das Licht im Auto abgeschaltet, sondern gleichzeitig das Sternenlicht eingeschaltet. Ein tolles Gefühl ;)
Am nächsten Morgen mussten wir uns also auf den Weg zur nächsten Tankstelle machen. Auch wenn man sich für die 50 km lange, harmlose Strecke entscheidet, ist Bremer Bay noch die nächste Tankstelle vom Homestead aus. Die Anzeige des Tankfüllstands hatte mittlerweile den Empty-Strich unterschritten, und Verkehr gab es auf dem gesamten Weg auch nicht. Die Ungewissheit blieb also die ganze Zeit über, ob der Motor im nächsten Moment ausgehen würde und man sich dann entscheiden muss, 25 km zurück oder 25 km Richtung Bremer Bay zu laufen. Wir hatten uns zwar die Telefonnummer der Tankstelle geben lassen, aber ohne Empfang bringt das auch nicht viel. Wie auch immer, am Ende ist es gut gegangen und wir erreichten nach über 70 km auf unbefestigten Pisten mit leuchtender Tankwarnlampe die Tankstelle in Bremer Bay, gleichzeitig auch der einzige Supermarkt weit und breit.
Danach fuhren wir dann noch zu einigen der vielen kleinen Strände um Bremer Bay. An einem dieser Strände entdeckten wir die Stelle wieder, an der wir in der Nacht zuvor gewendet hatten. Das unüberwindbare Gewässer, das wir in der Nacht gesehen hatten, war tatsächlich ein Fluss. Dieser mündete jedoch nicht ins Meer, sondern endete in einem See direkt am Strand. Zwischen See und Meer kann man trockenen Fußes über den Strand laufen, hier hätten wir am vorherigen Abend auch mit dem Auto langfahren können. Bis zur Tankstelle wären es von dort keine 2 km gewesen, über eine - ob man es glaubt oder nicht - geteerte Straße.
Danach ging es noch einmal zurück in den Fitzgerald River National Park. Während Julia im Auto sitzen blieb und an ihrer Diplomarbeit pfeilte, bestieg ich den Mount Barren und war in 38 Minuten wieder am Auto. Ein Schild empfahl, sich für den Weg mindestens 2 Stunden Zeit zu nehmen. Der Ausblick vom Gipfel war die Anstrengungen aber mehr als wert. Am Point Ann, einem Kap im Nationalpark, haben wir dann noch einmal eine Walmutter mit ihrem Kalb beobachten können.
Hier endet der Artikel sehr abrupt, weshalb ich ihn bisher nicht veröffentlich hatte. Mal sehen, vielleicht finde ich irgendwann die Zeit, ihn zu Ende zu schreiben. Verlasst euch aber lieber nicht drauf ;)
Dieses Blog habe ich, wie man am Datum des letzten Eintrags sieht, leider zuletzt sehr stiefmütterlich behandelt. Es ist einfach viel zu viel passiert, um alles so detailliert zu beschreiben, wie ich es hier mal begonnen hatte. Darum nur so viel: Wir hatten einfach eine tolle Zeit in Australien, und die Tatsache, dass es hier zum Ende hin weniger Einträge gab, hängt nicht damit zusammen, dass wir in der Zeit weniger erlebt hätten. Eher im Gegenteil.
Ich hatte vor einigen Monaten schon mal damit angefangen, einen neuen Artikel für dieses Blog zu schreiben. Darin geht es hauptsächlich um unseren Mid-Semester Break, der mittlerweile schon über 3 Monate in der Vergangenheit liegt. Da ich nie dazu gekommen bin, ihn fertig zu schreiben, hab ich ihn bisher nicht hier reingestellt, aber bevor er auf meiner Festplatte komplett verschimmelt, hänge ich jetzt einfach mal das an, was ich schon hab. Übrigens wollte ich schon damals die Überschrift "Ihr habt lange gewartet, ich hab lange gebraucht" nehmen, um auf die lange Zeit zwischen den Artikeln hinzuweisen ;)
Ihr habt lange gewartet, ich hab lange gebraucht, aber hier kommt mal wieder was von mir. Schon mal die Warnung vor weg: Dieser Artikel ist mal wieder sehr lang. Wie ich ja am Anfang schon mal erklärt habe, schreibe ich nicht unbedingt nur das auf, von dem ich glaube, dass es Andere interessieren könnte, sondern versuche auch für mich selbst möglichst viele Details aufzuschreiben, um mich später mal besser an alles erinnern zu können.
Unglaublich wie schnell die Zeit vergangen ist, in 4 Wochen verlassen wir WA (bitte englisch aussprechen, es steht für Western Australia) schon wieder! Richtig bewusst wurde mir das, als ich vor 2 Wochen ein Schreiben vom Vermieter bekommen habe, ob ich nicht meinen auslaufenden Vertrag verlängern wolle. In der letzten Woche waren schon die ersten Interessenten als Nachmieter für unsere Wohnung zur Besichtigung hier. Die Strom- und Telefonanschlüsse habe ich schon gekündigt, mein Konto werde ich bald wieder auflösen, und dann muss ich hier wirklich wieder weg. Verdammt Schade!
Mittlerweile auch schon wieder vier Wochen her ist unser einwöchiger Mid-Semester Break. Direkt nach unserer letzten Veranstaltung am Donnerstag Nachmittag machten wir uns mit dem gemieteten RAV4 auf den Weg Richtung Süden. Die erste Nacht verbrachten wir in Bunbury (für alle optisch orientierten Leser habe ich auch wieder unsere Stationen in Google Earth markiert).
Direkt gegenüber von unserem Motel sind wir am nächsten Morgen ins Dolphin Discovery Centre gegangen, wo man mit ein bisschen Glück Delfine am Strand sehen kann. Wir haben mal wieder zu lange geschlafen, gegen halb zehn waren schon wieder alle Delfine weg.
Weiter ging's nach Busselton, wo die Hauptattraktion ein 2 km langer Steg ist, der von der Küste ins Meer hinein ragt. Der erste Höhepunkt dann war am Nachmittag der Cape Naturaliste National Park. Dort soll man vom Land aus gute Chancen haben, vorbeiziehende Wale zu beobachten. Auch hier hatten wir was große Meeressäuger angeht zwar noch kein Glück, traumhaft schön war's aber trotzdem (ach ja, neue Fotos gibt es natürlich auch).
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit kamen wir am Freitag in Augusta an, wo wir in der folgenden Nacht die einzigen Gäste im ganzen Motel waren. Am nächsten Tag dann mal wieder zu spät aufgestanden, hatten wir die Bootstour in Augusta zur Ausschau nach Walen auch verpasst. Also ging's weiter zum Cape Leeuwin, dem südwestlichsten Punkt des australischen Festlands, wo indischer Ozean und südlicher Ozean aufeinander treffen. Ähnlich wie Kap Hoorn in Südamerika und das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika war die Gegend um Cape Leeuwin früher bei Seefahrern gefürchtet. Seitdem Ende des 19. Jahrhunderts ein Leuchtturm gebaut wurde, der jetzt dort besichtigt werden kann, ist es wohl nicht mehr so dramatisch.
Bis zum Nachmittag des Samstags wollten wir dann noch gut 300 km zum Tree Top Walk im Valley of the Giants hinter uns bringen. Mit Tempo 120 auf Landstraßen durch die hügeligen Wälder Südwestaustraliens haben wir es auch tatsächlich geschafft, ganze 5 Minuten bevor der Eingang geschlossen wurde, auf den Parkplatz zu fahren. Danach hatten wir noch 45 Minuten Zeit, uns die über 40 Meter hohen Riesenbäume von einem Stahlgerüst von oben anzugucken.
Vorbei an unendlichen Schafsherden kamen wir zum Sonnenuntergang zurück zur Küste zu den Elephant Rocks. (Ab hier spare ich mir, bei jedem Nationalpark zu schreiben, wie schön er war. Die Fotos dürften für sich sprechen.) Am Abend lernte ich dann in einer Kleinstadt namens Denmark noch den Begriff Counter Meal kennen. In einem Restaurant mit Counter Meals gibt es eigentlich ähnliches Essen wie in normalen Restaurants, man bestellt und bezahlt jedoch vor ab an der Theke. Die Getränke nimmt man direkt selbst mit, das Essen wird gebracht.
Die folgenden zwei Nächte blieben wir in Albany. Wir hatten zwar vorher schon schönere Städte und Hotels gesehen, dafür haben wir es in Albany endlich geschafft, pünktlich zu einer Bootstour zu erscheinen. Unser Skipper John, geschätzte gute 60 Jahre, arbeitet früher für die UN und spielt den Walen schon mal Musik vor. Da sie dabei jedoch einzuschlafen scheinen, fragt er sich, ob er nicht zu tief in ihre Privatssphäre eingreift, und lässt es daher in letzter eher. Sein Gehilfe Tony verdient sich seinen Lebensunterhalt als Surflehrer, wenn gerade keine Wale in der Nähe sind. Eine gute halbe Stunde nach dem Ablegen haben wir dann endlich zum ersten Mal Wale in freier Wildbahn erleben können. In der Bucht konnten wir um uns rum insgesamt drei Paare aus Mutter und Kalb beobachten. Eins davon schwamm direkt um unser Boot, tauchte neben uns auf und schwamm unter dem Boot her. Mit dem Wetter hatten wir an dem Tag auch Glück. Solange wir noch bei den Walen waren schien die Sonne. Auf dem Rückweg kam dann ein ziemlicher Schauer runter.
Am nächsten Tag ging es von Albany weiter in den benachbarten Fitzgerald River National Park. Dort übernachteten wir im Quaalup Homestead Wilderness Retreat mitten im Nationalpark. Bis zum nächsten kleineren Ort fährt man 50 km. Das Homestead (was auf deutsch so viel heißt wie Wohnhaus auf einer Schaffarm) wird seit 3 Jahren von zwei Deutschen aus Hamburg betrieben. Strom und Warmwasser erzeugen sie per Sonnenlicht, die Wasserversorgung übernimmt der Regen. Trotzdem sind die Zimmer billiger, schöner und komfortabler als in den meisten Motels, in denen wir waren. Wer mal in der Gegend ist, sollte hier auf jeden Fall die eine oder andere Nacht verbringen. Es ist dort noch wesentlich schöner als es die Fotos auf der Homepage zeigen können.
Kurz nach der Ankunft im Homestead sind wir zu einem nahe gelegenen Strand gefahren. Allein der Weg dahin war schon interessant, über eine Sandpiste, die im Schnitt 10 cm schmaler war als das Auto. Die Kratzer, die die Sträucher am Rand des Weges am Auto hinterlassen haben, haben den Autovermieter bei der Rückgabe zum Glück nicht gestört. Nach einer guten halben Stunde ohne andere Menschen gesehen zu haben stellten wir dann das Auto direkt auf dem natürlich auch menschenleeren, wunderschönen Sandstrand ab. Nur wenige Meter vom Strand entfernt zog gerade ein Wal seine Kreise, zumindest seine Schwanzflosse kann man auch auf einem der hochgeladenen Fotos gut erkennnen.
Statt direkt zum Homestead zurückzufahren, hielt ich es dann noch für eine gute Idee, in den nächsten Ort (Bremer Bay) zum Tanken zu fahren. Der Tank war nur noch knapp zu einem Viertel gefüllt, und im Nationalpark selbst gibt es keine Tankstellen. Die kürzeste Strecke aus dem Nationalpark nach Bremer Bay ist knapp 20 km lang, ist aber ausdrücklich mit der Warnung versehen, sie nur mit Allradfahrzeugen zu befahren. Warum sollten wir bald rausfinden. Die Alternativroute wäre 50 km lang gewesen, und da wir ja ein allradgetriebenes Auto hatten, entschieden wir uns für die kurze Strecke. Nach gut 10 km ohne große Probleme (die Piste war natürlich unbefestigt und voller großer Schlaglöcher, für einen RAV bei langsamer Geschwindigkeit aber nicht wirklich ein Problem) sahen wir dann die erste "Pfütze" vor uns. Die Piste in ihrer gesamten Breite war über mehrere Meter komplett mit Wasser bedeckt. Kurz angehalten und mit einem Stock die Tiefe erkundet, war es kein Problem durch das Wasser hindurchzufahren. Nach knapp 10 weiteren Wasserlöchern dieser Art, die alle nicht viel tiefer als 10 cm waren, wurde es uns dann irgendwann zu langweilig, jedes Mal anzuhalten und auszusteigen. Ein Fehler: Das vielleicht 15. Wasserloch war deutlich tiefer, was ich erst merkte, als wir schon drin waren. Wir kamen zum stehen, als die Motorhaube schon vollständig mit Wasser bedeckt war und aus der Belüftung der Geruch von fauligem Wasser ins Auto kam. Wie es das Auto geschafft hat weiß ich nicht genau, aber wir sind tatsächlich im Rückwärtsgang wieder rausgekommen. Ein Blick unter die Motorhaube zeigte meinem ungeschulten Auge zwar viel braunen Schlamm, aber nichts was auf eine Beschädigung hindeutete. Nur das vordere Nummernschild war um knapp 90 Grad verbogen. Jetzt mussten wir uns entscheiden, ob wir umkehren sollten oder weiter versuchen, unser Ziel zu erreichen. Noch war es halbwegs hell, auch wenn die Sonne schon ziemlich tief stand. Schließlich entdeckten wir neben dem tiefen Wasserloch Spuren eines anderen Autos durch die Büsche neben der Piste. Auf dieser Weg konnten wir das Wasserloch umgehen, an den folgenden sind wir dann doch erstmal wieder ausgestiegen, um die Tiefe zu erkunden. Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, mit Schrittgeschwindigkeit und dem Fuß auf dem Bremspedal ins Wasser hineinzufahren. Die Piste wurde mit der Zeit immer schmaler, die Sträucher kratzen schon wieder an beiden Seiten am Auto. Da wir die 20 km auch schon so gut wie hinter uns gebracht hatten und noch immer kein Zeichen von Zivilisation zu sehen war, kamen in mir so langsam Zweifel auf, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren. Mittlerweile war es auch schon stockdunkel. Rechts von dem Weg sahen wir schließlich die Lichter von Bremer Bay, zwischen uns und den Lichtern befand sich jedoch ein in der Dunkelheit nicht genauer erkennbares, mindestens 20 m breites Gewässer. Nach wenigen Metern sahen wir vor uns den Strand und das Meer. Meine Interpretation dieser Situation: Vor uns Meer, rechts ein mündender Fluss oder eine Bucht. Wir sind an der Stadt vorbeigefahren. Also drehten wir um. Auf dem Rückweg fanden wir keine Abzweigung, die zum Ort hätte führen können. Stattdessen machten uns die Wasserlöcher bei jetzt vollständiger Dunkelheit noch mehr Schwierigkeiten. Ein besondern großes Loch versuchten wir wieder durch die Büsche zu umfahren, die Ausweichspur war aber ebenfalls mit Wasser gefüllt, so dass die Spuren der Reifen sich immer tiefer in den Boden eingruben, während dazwischen der nasse Boden hoch abstand. Höher, als das Auto Bodenfreiheit hatte. Hier blieben wir stecken, erst nach dem Wegschaufeln der Erde mit meinem Aldi-Badelatschen und mehrmaligem Vor- und Zurückrangieren war das Auto wieder frei. Julias Anstrengungen, das Auto anzuschieben, sollen auch nicht unerwähnt bleiben. Auf dem Weg zurück begegneten uns noch zwei Kängurus. Das einzige Problem blieb der mittlerweile fast völlig leere Tank, mit dem wir zum Homestead zurückkamen. Wir waren in der Nacht die einzigen Gäste, etwas Diesel hätte man uns anbieten können. Das nützte unserem Benziner eher wenig.
Am Abend ging ich noch zum Auto. Nach dem ich die Tür geschlossen hatte, brannte im Auto noch die Innenraumbeleuchtung. Die einzige künstliche Lichtquelle weit und breit. Durch das Abschließen der Türen mit der Fernbedienung wurde auch diese Lichtquelle gelöscht, und es blieben nur noch die Sterne der Südhalbkugel, die aus dem wolkenleeren Himmel die Umgebung beleuchteten. Für meine Augen machte es den Eindruck, als habe ich mit der Fernbedienung nicht nur das Licht im Auto abgeschaltet, sondern gleichzeitig das Sternenlicht eingeschaltet. Ein tolles Gefühl ;)
Am nächsten Morgen mussten wir uns also auf den Weg zur nächsten Tankstelle machen. Auch wenn man sich für die 50 km lange, harmlose Strecke entscheidet, ist Bremer Bay noch die nächste Tankstelle vom Homestead aus. Die Anzeige des Tankfüllstands hatte mittlerweile den Empty-Strich unterschritten, und Verkehr gab es auf dem gesamten Weg auch nicht. Die Ungewissheit blieb also die ganze Zeit über, ob der Motor im nächsten Moment ausgehen würde und man sich dann entscheiden muss, 25 km zurück oder 25 km Richtung Bremer Bay zu laufen. Wir hatten uns zwar die Telefonnummer der Tankstelle geben lassen, aber ohne Empfang bringt das auch nicht viel. Wie auch immer, am Ende ist es gut gegangen und wir erreichten nach über 70 km auf unbefestigten Pisten mit leuchtender Tankwarnlampe die Tankstelle in Bremer Bay, gleichzeitig auch der einzige Supermarkt weit und breit.
Danach fuhren wir dann noch zu einigen der vielen kleinen Strände um Bremer Bay. An einem dieser Strände entdeckten wir die Stelle wieder, an der wir in der Nacht zuvor gewendet hatten. Das unüberwindbare Gewässer, das wir in der Nacht gesehen hatten, war tatsächlich ein Fluss. Dieser mündete jedoch nicht ins Meer, sondern endete in einem See direkt am Strand. Zwischen See und Meer kann man trockenen Fußes über den Strand laufen, hier hätten wir am vorherigen Abend auch mit dem Auto langfahren können. Bis zur Tankstelle wären es von dort keine 2 km gewesen, über eine - ob man es glaubt oder nicht - geteerte Straße.
Danach ging es noch einmal zurück in den Fitzgerald River National Park. Während Julia im Auto sitzen blieb und an ihrer Diplomarbeit pfeilte, bestieg ich den Mount Barren und war in 38 Minuten wieder am Auto. Ein Schild empfahl, sich für den Weg mindestens 2 Stunden Zeit zu nehmen. Der Ausblick vom Gipfel war die Anstrengungen aber mehr als wert. Am Point Ann, einem Kap im Nationalpark, haben wir dann noch einmal eine Walmutter mit ihrem Kalb beobachten können.
Hier endet der Artikel sehr abrupt, weshalb ich ihn bisher nicht veröffentlich hatte. Mal sehen, vielleicht finde ich irgendwann die Zeit, ihn zu Ende zu schreiben. Verlasst euch aber lieber nicht drauf ;)
06/09: Steve Irwin ist tot
Alle Nachrichten in Australien haben seit vorgestern nur ein Thema: Den tötlichen Angriff eines Stachelrochens auf einen der bekanntesten und beliebtesten Australier, den Tierfilmer und Naturschützer Steve Irwin. Der Premierminister tritt mit Tränen in den Augen vor die Kameras, selbst George Bush hat sein Beileid ausgesprochen. In den Nachrichten werden schon Vergleiche mit dem Tod von John Lennon oder Lady Diana gezogen.
Ansonsten läuft's hier bei uns aber nach wie vor gut. Meine Prüfung in der letzten Woche ist gut gelaufen, und morgen ist mein letzter Unitag vor dem einwöchigen Study Break. Wir werden uns mal wieder ein Auto mieten und Richtung Süden fahren, Zielorte sind u.a. Bunbury, Augusta, Albany, Esperance und Kalgoorlie, falls jemand einen Blick in den Atlas werfen will.
Mit dem letzten Absatz meines vorherigen Eintrags scheine ich ziemlich polarisiert zu haben: Während manche mir uneinschgeschränkt zugestimmt haben, haben andere nicht verstanden, worum es geht. Naja, genauso war es von mir eigentlich auch gedacht ;)
Ansonsten läuft's hier bei uns aber nach wie vor gut. Meine Prüfung in der letzten Woche ist gut gelaufen, und morgen ist mein letzter Unitag vor dem einwöchigen Study Break. Wir werden uns mal wieder ein Auto mieten und Richtung Süden fahren, Zielorte sind u.a. Bunbury, Augusta, Albany, Esperance und Kalgoorlie, falls jemand einen Blick in den Atlas werfen will.
Mit dem letzten Absatz meines vorherigen Eintrags scheine ich ziemlich polarisiert zu haben: Während manche mir uneinschgeschränkt zugestimmt haben, haben andere nicht verstanden, worum es geht. Naja, genauso war es von mir eigentlich auch gedacht ;)
25/08: Ich flash jetzt auf Funk!
Ja, tatsächlich noch vor Ende des Monats August was Neues von mir!
Nachdem wir uns gestern in unserer Wohnung mit einigen Freunden getroffen haben und ihnen die Fotos gezeigt haben, die wir bisher in Australien gemacht haben, dachte ich es ist doch endlich mal an der Zeit alle Freunde in Deutschland mit Bildern zu versorgen. Mein Cousin Markus hat mir netterweise angeboten, auf seiner Webpräsenz die Bilder abzulegen, mein Speicherplatz wäre dafür etwas knapp gewesen. Darum findet ihr die Bilder dort.
Ich glaube die bisher größte Kategorie mit Fotos ist bisher die von unserem Trip am letzten Wochenende zum Uluru - Kata Tjuta National Park. Wer Uluru nicht kennt, dem sagt der Name Ayers Rock vielleicht etwas. Uluru ist der ursprünglich von den Aborigines verwendete Name des Felsens, der heute auch in Australien wieder mehrheitlich verwendet wird. Von Perth ist der Uluru ungefähr 1700 km Luftlinie entfernt, mit dem Auto würde man mindestens 2700 km je Strecke fahren. Also sind wir am Freitag hingeflogen, zwei Nächte dort geblieben und am Sonntag zurückgekommen. Auch hierzu hab ich wieder eine Google Earth-Datei.
Um rechtzeitig am Flughafen Perth zu sein, durften wir morgens um 7 Uhr den Bus nehmen, einmal in der Innenstadt umsteigen, und dann durch die kleinsten Vororte zum Domestic Airport. Der Flughafen Perth hat zwei Terminals, die auf den gegenüberliegenden Seiten des Geländes liegen. Will man von einem Terminal zum anderen, ist man mindestens 45 Minuten unterwegs. Zum Glück sind wir auf Anhieb zum richtigen gefahren ;) Beim Qantas Check-In dann wieder eine positive Überraschung für technisch interessierte Menschen wie mich: Das Einchecken kann (bzw. muss sogar) man selbst durchführen, ohne sich anstellen zu müssen. Einfach die Kreditkarte in den Automaten, per Touchscreen aussuchen, wo man gerne sitzen möchte, und schon werden die Bordkarten gedruckt. Um das Gepäck aufzugeben, muss man dann aber doch noch kurz beim normalen Schalter vorbeischauen. Wir hatten nur einen kleinen Trolley dabei, der vom Gewicht und von der Größe her auch ins Handgepäck gekonnt hätte, aber nicht mit meinem Schweizer Taschenmesser drin.
Am Ayers Rock Airport angekommen, habe ich erstmal noch auf dem Rollfeld Fotos von dem kleinen Terminal gemacht, bis mich schließlich die Security-Dame darauf aufmerksam gemacht hat, dass dies verboten ist. Mit dem kostenlosen Shuttle-Bus waren wir in ungefähr 10 Minuten am Hotel. Dort mussten wir erstmal klären, ob unsere Ausflüge auch wirklich gebucht waren. Wir hatten zwar ein Fax abgeschickt, aber keine Bestätigung gekriegt. Eine Tour war tatsächlich schon ausgebucht, also verschoben wir das Abendessen auf den ersten Tag, um dann am zweiten Tag die beiden Touren in den Nationalpark machen zu können.
Los ging's also am Freitag Abend mit dem Sounds of Silence Dinner mitten in der Wüste. Mit uns am Tisch saß das Ehepaar Hanf aus Seattle, er arbeitet bei der Polizei, sie bei Intel, sowie drei Australier, von denen zwei im Ayers Rock Resort arbeiten. Nach dem Buffetessen wurden alle Lichter (Kerzen) ausgemacht, und in absoluter Dunkelheit erklärte uns eine Astronomin mit einem Scheinwerfer die Sternbilder der Südhalbkugel.
Am nächsten Morgen trieben wir das frühe Aufstehen dann auf die Spitze. Um zum Sonnenaufgang am Uluru zu sein, durften wir um 6 Uhr aufstehen, was einer Zeit von 4:30 Uhr in Perth enstpricht (das Northern Territory hat interessanterweise 1:30h Zeitverschiebung zu Perth bzw. 30 Minuten nach Sydney, nicht wie man es sonst kennt, volle Stunden). Wie man auf den Fotos glaube ich ganz gut erkennen kann, hat sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall gelohnt. Was mir am Uluru besonders gefallen hat, ist nicht unbedingt das bekannte Postkartenmotiv aus der Ferne, sondern die vielen Details, die man aus der Nähe sehen konnte. Viele davon durfte man nicht fotografieren, weil sie "Sacred Sites" der Aborigines sind. Die Tour nannte sich "Uluru Walk", weil wir einmal die 10 km komplett um den Uluru gelaufen sind. Zum Abschluss haben wir noch ein Foto mit unserem Guide, der Geologin Karen, gemacht. Als wir mittags zum Hotel zurückkamen, haben wir uns erstmal hingelegt, um nachmittags für die Tour nach Kata Tjuta wach zu sein. Kata Tjuta ist ungefähr eine Stunde vom Uluru enfernt, besteht aus 4 Felsen und ist sogar höher als Uluru. Es ist nur nicht ein optisch so spektakulär wie der zusammenhängende Teil des Uluru, der aus der Erde ragt. Dafür haben mehrere Felsen natürlich den Vorteil, dass man zwischen ihnen hindurchgehen kann, was wir auch getan haben. Diese Tour hieß "Kata Tjuta and Dunes" mit dem Guide Amy, einer Biologin, die für meinen Geschmack etwas zu viel über die lokale Pflanzenwelt loswerden wollte, aber sonst nicht viel erzählt hat.
Über die Rückfahrt am Sonntag ist noch zu erwähnen, dass wir im Bus drei uns bekannte Gesichter getroffen haben. Alle drei sind auch Studentinnen an der University of Western Australia (davon gibt es aber insgesamt über 17.000), wir hatten aber bisher noch nie zwei von ihnen gemeinsam gesehen. Eine von ihnen hatte ich in der Woche sogar schon zum dritten Mal im Bus getroffen. Und das bei hunderten von Buslinien, die jeweils mindestens halbstündlich durch die Perth Metroarea fahren.
Ein weiterer Grund dafür, dass ich jetzt die Fotos hochladen konnte, ist die Tatsache, dass wir seit Montag endlich einen funktionierenden ADSL-Anschluss haben. Was den Telefonmarkt angeht, gibt es in Australien leider genau die gleichen Probleme wie in Deutschland. Telstra, ehemals staatlicher Monopolist, besitzt fast alle Leitungen, viele andere Firmen mieten Leitungen von Telstra, um sie Endkunden anbieten zu können. Bei einer solchen Firma habe ich den Anschluss beantragt. Die Leitung funktionierte nicht, Telstra musste eingeschaltet werden, und mit 2 Wochen Verzögerung funktionierte es dann auch schon.
Das kommende Wochenende wird bei mir wohl geprägt sein von der Vorbereitung auf meine erste größere Prüfung an der Uni hier. Am Dienstag Abend habe ich ein Mid-Semester Exam in einem Fach. Statt einer Klausur am Ende gibt es in diesem Fach zwei Klausuren, eine jetzt nach 6 Wochen über die erste Hälfte des Stoffs, und noch eine am Ende des Semesters. Zusätzlich fließt auch noch ein Vortrag in die Bewertung ein.
Und wer sich noch fragt, was zum Teufel die Überschrift dieses Artikels soll: Vor einer Woche kam hier mein erstes Paket aus Deutschland an. Ich hab mir von Amazon die neue Jan Delay Mercedes-Dance bestellt, und bin mal wieder begeistert. Diese CD wäre vielleicht noch eine Sache gewesen, die ich hier vermissen könnte, wenn ich sie nicht hätte. Aber dank des internationalen Versandhandels bin ich wunschlos glücklich ;)
Nachdem wir uns gestern in unserer Wohnung mit einigen Freunden getroffen haben und ihnen die Fotos gezeigt haben, die wir bisher in Australien gemacht haben, dachte ich es ist doch endlich mal an der Zeit alle Freunde in Deutschland mit Bildern zu versorgen. Mein Cousin Markus hat mir netterweise angeboten, auf seiner Webpräsenz die Bilder abzulegen, mein Speicherplatz wäre dafür etwas knapp gewesen. Darum findet ihr die Bilder dort.
Ich glaube die bisher größte Kategorie mit Fotos ist bisher die von unserem Trip am letzten Wochenende zum Uluru - Kata Tjuta National Park. Wer Uluru nicht kennt, dem sagt der Name Ayers Rock vielleicht etwas. Uluru ist der ursprünglich von den Aborigines verwendete Name des Felsens, der heute auch in Australien wieder mehrheitlich verwendet wird. Von Perth ist der Uluru ungefähr 1700 km Luftlinie entfernt, mit dem Auto würde man mindestens 2700 km je Strecke fahren. Also sind wir am Freitag hingeflogen, zwei Nächte dort geblieben und am Sonntag zurückgekommen. Auch hierzu hab ich wieder eine Google Earth-Datei.
Um rechtzeitig am Flughafen Perth zu sein, durften wir morgens um 7 Uhr den Bus nehmen, einmal in der Innenstadt umsteigen, und dann durch die kleinsten Vororte zum Domestic Airport. Der Flughafen Perth hat zwei Terminals, die auf den gegenüberliegenden Seiten des Geländes liegen. Will man von einem Terminal zum anderen, ist man mindestens 45 Minuten unterwegs. Zum Glück sind wir auf Anhieb zum richtigen gefahren ;) Beim Qantas Check-In dann wieder eine positive Überraschung für technisch interessierte Menschen wie mich: Das Einchecken kann (bzw. muss sogar) man selbst durchführen, ohne sich anstellen zu müssen. Einfach die Kreditkarte in den Automaten, per Touchscreen aussuchen, wo man gerne sitzen möchte, und schon werden die Bordkarten gedruckt. Um das Gepäck aufzugeben, muss man dann aber doch noch kurz beim normalen Schalter vorbeischauen. Wir hatten nur einen kleinen Trolley dabei, der vom Gewicht und von der Größe her auch ins Handgepäck gekonnt hätte, aber nicht mit meinem Schweizer Taschenmesser drin.
Am Ayers Rock Airport angekommen, habe ich erstmal noch auf dem Rollfeld Fotos von dem kleinen Terminal gemacht, bis mich schließlich die Security-Dame darauf aufmerksam gemacht hat, dass dies verboten ist. Mit dem kostenlosen Shuttle-Bus waren wir in ungefähr 10 Minuten am Hotel. Dort mussten wir erstmal klären, ob unsere Ausflüge auch wirklich gebucht waren. Wir hatten zwar ein Fax abgeschickt, aber keine Bestätigung gekriegt. Eine Tour war tatsächlich schon ausgebucht, also verschoben wir das Abendessen auf den ersten Tag, um dann am zweiten Tag die beiden Touren in den Nationalpark machen zu können.
Los ging's also am Freitag Abend mit dem Sounds of Silence Dinner mitten in der Wüste. Mit uns am Tisch saß das Ehepaar Hanf aus Seattle, er arbeitet bei der Polizei, sie bei Intel, sowie drei Australier, von denen zwei im Ayers Rock Resort arbeiten. Nach dem Buffetessen wurden alle Lichter (Kerzen) ausgemacht, und in absoluter Dunkelheit erklärte uns eine Astronomin mit einem Scheinwerfer die Sternbilder der Südhalbkugel.
Am nächsten Morgen trieben wir das frühe Aufstehen dann auf die Spitze. Um zum Sonnenaufgang am Uluru zu sein, durften wir um 6 Uhr aufstehen, was einer Zeit von 4:30 Uhr in Perth enstpricht (das Northern Territory hat interessanterweise 1:30h Zeitverschiebung zu Perth bzw. 30 Minuten nach Sydney, nicht wie man es sonst kennt, volle Stunden). Wie man auf den Fotos glaube ich ganz gut erkennen kann, hat sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall gelohnt. Was mir am Uluru besonders gefallen hat, ist nicht unbedingt das bekannte Postkartenmotiv aus der Ferne, sondern die vielen Details, die man aus der Nähe sehen konnte. Viele davon durfte man nicht fotografieren, weil sie "Sacred Sites" der Aborigines sind. Die Tour nannte sich "Uluru Walk", weil wir einmal die 10 km komplett um den Uluru gelaufen sind. Zum Abschluss haben wir noch ein Foto mit unserem Guide, der Geologin Karen, gemacht. Als wir mittags zum Hotel zurückkamen, haben wir uns erstmal hingelegt, um nachmittags für die Tour nach Kata Tjuta wach zu sein. Kata Tjuta ist ungefähr eine Stunde vom Uluru enfernt, besteht aus 4 Felsen und ist sogar höher als Uluru. Es ist nur nicht ein optisch so spektakulär wie der zusammenhängende Teil des Uluru, der aus der Erde ragt. Dafür haben mehrere Felsen natürlich den Vorteil, dass man zwischen ihnen hindurchgehen kann, was wir auch getan haben. Diese Tour hieß "Kata Tjuta and Dunes" mit dem Guide Amy, einer Biologin, die für meinen Geschmack etwas zu viel über die lokale Pflanzenwelt loswerden wollte, aber sonst nicht viel erzählt hat.
Über die Rückfahrt am Sonntag ist noch zu erwähnen, dass wir im Bus drei uns bekannte Gesichter getroffen haben. Alle drei sind auch Studentinnen an der University of Western Australia (davon gibt es aber insgesamt über 17.000), wir hatten aber bisher noch nie zwei von ihnen gemeinsam gesehen. Eine von ihnen hatte ich in der Woche sogar schon zum dritten Mal im Bus getroffen. Und das bei hunderten von Buslinien, die jeweils mindestens halbstündlich durch die Perth Metroarea fahren.
Ein weiterer Grund dafür, dass ich jetzt die Fotos hochladen konnte, ist die Tatsache, dass wir seit Montag endlich einen funktionierenden ADSL-Anschluss haben. Was den Telefonmarkt angeht, gibt es in Australien leider genau die gleichen Probleme wie in Deutschland. Telstra, ehemals staatlicher Monopolist, besitzt fast alle Leitungen, viele andere Firmen mieten Leitungen von Telstra, um sie Endkunden anbieten zu können. Bei einer solchen Firma habe ich den Anschluss beantragt. Die Leitung funktionierte nicht, Telstra musste eingeschaltet werden, und mit 2 Wochen Verzögerung funktionierte es dann auch schon.
Das kommende Wochenende wird bei mir wohl geprägt sein von der Vorbereitung auf meine erste größere Prüfung an der Uni hier. Am Dienstag Abend habe ich ein Mid-Semester Exam in einem Fach. Statt einer Klausur am Ende gibt es in diesem Fach zwei Klausuren, eine jetzt nach 6 Wochen über die erste Hälfte des Stoffs, und noch eine am Ende des Semesters. Zusätzlich fließt auch noch ein Vortrag in die Bewertung ein.
Und wer sich noch fragt, was zum Teufel die Überschrift dieses Artikels soll: Vor einer Woche kam hier mein erstes Paket aus Deutschland an. Ich hab mir von Amazon die neue Jan Delay Mercedes-Dance bestellt, und bin mal wieder begeistert. Diese CD wäre vielleicht noch eine Sache gewesen, die ich hier vermissen könnte, wenn ich sie nicht hätte. Aber dank des internationalen Versandhandels bin ich wunschlos glücklich ;)
03/08: Ich lebe noch
Woran merkt man, dass man zu lange nichts mehr in sein Blog geschrieben hat? Man erinnert sich noch nicht einmal mehr an das Passwort, mit dem sich für das Schreiben von Artikeln anmelden muss. Zum Glück konnte sich mein Browser noch besser daran erinnern als ich ;)
In den letzten Tagen seit meinem letzten Artikel hat sich hier einiges getan. Wie ich ja schon geschrieben hatte, habe ich schon 3 Tage nach meiner Ankunft hier eine Wohnung gefunden, für die ich mich begeistern konnte. Noch am selben Abend, als ich hier die Wohnungs-Besichtigung gemacht habe, habe ich Julia per Internet die Fotos der Wohnung gezeigt und ihr per Telefon von meinen Eindrücken berichtet. Am nächsten Tag habe ich die "Bewerbung", wie es sich hier nennt, um den Mietvertrag für die Wohnung abgegeben. An meinem achten Tag in Australien haben wir dann die Zusage bekommen, am Abend des elften Tags (das war der letzte Freitag) konnten wir einziehen. Meine ursprünglich auf zwei Wochen veranschlagte Motel-Aufenthaltszeit konnte ich also noch unterbieten.
Wir wohnen jetzt wie wir es uns erhofft haben direkt am Strand, mit Meerblick aus dem Wohnzimmer und vom Balkon. Das gesamte Haus hat inkl. Erdgeschoss drei Etagen, wir haben eine der beiden Wohnungen in der mittleren Etage. Die Wohnung besteht aus einem sehr großen Raum, der in Wohnzimmer und eine offene Küche unterteilt ist, dazu ein Badezimmer und zwei Schlafzimmer. Falls also jemand bis November mal in Perth vorbeischauen möchte, könnten wir euch sogar noch in der Wohnung unterbringen. Was mir noch fehlte war so etwas wie ein Schreibtisch. Also haben wir uns dann noch beim örtlichen IKEA einen einfachen Tisch (150cm lackierte Spanplatte plus vier Stahlbeine, Made in Poland) für umgerechnet weniger als 50 € geholt. Der steht jetzt vor dem Fenster mit Meerblick, welche Auswirkungen das auf meine Konzentration bei der Arbeit hat, konnte ich noch nicht genau erheben ;)
Für alle Freunde von Google Earth habe ich mal meine drei wichtigsten Aufenthaltsorte der letzten Wochen in einer Google Earth KML-Datei gespeichert. Wie man dort sieht, bin ich jetzt doch etwas weiter weg von der Uni als vorher im Motel. Aber es gibt eine durchgehende Busverbindung. Der Bus fährt 50m vor unserer Haustür ab und man kommt ohne Umsteigen direkt zur Uni. Vorher war ich in 20 Minuten zu Fuß in der Uni, jetzt brauch ich 20 Minuten per Bus oder Auto. Bleibt man noch 10 Minuten länger im Bus sitzen, ist man mitten in der Innenstadt von Perth.
Seit der letzten Woche hat hier das Semester 2 2006 begonnen (von Sommer und Winter spricht man hier nicht, wahrscheinlich um die vielen Studenten aus der nördlichen Hemisphäre nicht unnötig zu verwirren). Zusammen mit dem Einzug in die Wohnung waren wir also ziemlich gut beschäftigt. Aber im großen und ganzen würde ich aber nicht sagen, dass das Studieren hier völlig anders läuft als bei uns. Die Note setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, also nicht nur eine große Prüfung am Ende des Semesters. Aber das gibt es ja mittlerweile auch an der FH Gelsenkirchen immer mehr, zumindest in den Master-Modulen. Der Campus ist natürlich wesentlich größer, jeder Fachbereich hat sein eigenes, freistehendes Gebäude. In der Mitte von allem ist eine Wiese, größer als ein Fußballplatz. Die Gebäude sind zum größten Teil wesentlich älter als ich es von zu Hause kenne, sind aber trotzdem noch in gutem Zustand.
Ein paar Dinge gibt es auf jeden Fall, die hier deutlich besser organisiert sind als bei uns: Ein neuer Student meldet sich per Internet einmal zentral an einem System an und sucht sich ein Passwort aus. Damit hat man dann Zugang zu allen Systemen auf dem ganzen Campus, man kommt in der Bücherei ins Internet, kann online seine Kontaktadresse ändern, sich für Kurse anmelden, die Skripte zu den Kursen runterladen und in Diskussionsforen teilnehmen, sich für Übungs- und Praktikumstermine anmelden, seine Noten abrufen, sich Zeugnisse zuschicken lassen usw. Auf den Studentenausweis kann man Guthaben aufladen und damit z.B. Kopien in der Bücherei bezahlen. Außerdem gibt es hier, so wie es bisher aussieht, keine Ausfälle von Veranstaltungen. Wenn der zuständige Dozent aus irgendwelchen Gründen verhindert ist, spricht er das in der Verstaltung an und fragt die Studenten, wann Sie denn Zeit hätten, den Termin nachzuholen. Ein Professor bietet nun eine ausgefallene Vorlesung sogar an zwei Alternativterminen an, damit möglichst alle Studenten die Gelegenheit haben, zu einem der Termine hinzugehen und so nichts zu verpassen.
Die ersten 10 Tage Linksverkehr hinter dem Steuer eines Mietwagens habe ich auch unfallfrei überstanden. Am Anfang am häufigsten verwechselt habe ich Blinker und Scheibenwischer, die beiden Hebel dafür sind nämlich auch seitenverkehrt angebracht. Die Gänge am Schaltknüppel und die Pedale sind dagegen genauso angeordnet wie bei uns, etwas inkonsequent für meinen Geschmack ;) Ansonsten klappt es aber bisher schon ganz gut. So lange man auf großen Straßen im Verkehr mitschwimmt kommt man sowieso nicht in Versuchung auf der falschen Seite zu fahren. Das passiert mir nur hin und wieder mal in Wohngebieten, wo keine Straßenmarkierungen und auch keine anderen Autos auf der Straße sind. Aber da ist zum Glück auch die Gefahr deutlich geringer, dass man in so einem Moment auf ein entgegenkommendes Auto trifft. Vorgestern habe ich das Auto erstmal wieder abgegeben, wir werden uns wahrscheinlich in Zukunft immer wieder mal für ein paar Tage ein Auto leihen, um die Gegend zu erkunden. Aber um zur Uni zu kommen oder die täglichen Einkäufe zu erledigen, brauchen wir hier soweit ich das bisher beurteilen kann kein Auto.
Ach, zu dem RFID-basierten neuen elektronischen SmartRider Ticket-System der öffentlich-rechtlichen ÖPNV-Gesellschaft TransPerth gibt es auch Neuigkeiten: Das System ist nach Aussage des Ticketverkäufers "mal wieder komplett gecrasht", frühestens in einem Monat will man wieder versuchen, neue Kunden drauf loszulassen.
So, ich denke der Artikel ist schon wieder deutlich zu lang geworden. Schöner wären natürlich kürzere, häufigere Artikel, aber ob ich das hinbekomme, kann ich noch nicht sagen. Vielleicht schreibt mir ja mal jemand in einem Kommentar, was für euch noch interessant wär.
In den letzten Tagen seit meinem letzten Artikel hat sich hier einiges getan. Wie ich ja schon geschrieben hatte, habe ich schon 3 Tage nach meiner Ankunft hier eine Wohnung gefunden, für die ich mich begeistern konnte. Noch am selben Abend, als ich hier die Wohnungs-Besichtigung gemacht habe, habe ich Julia per Internet die Fotos der Wohnung gezeigt und ihr per Telefon von meinen Eindrücken berichtet. Am nächsten Tag habe ich die "Bewerbung", wie es sich hier nennt, um den Mietvertrag für die Wohnung abgegeben. An meinem achten Tag in Australien haben wir dann die Zusage bekommen, am Abend des elften Tags (das war der letzte Freitag) konnten wir einziehen. Meine ursprünglich auf zwei Wochen veranschlagte Motel-Aufenthaltszeit konnte ich also noch unterbieten.
Wir wohnen jetzt wie wir es uns erhofft haben direkt am Strand, mit Meerblick aus dem Wohnzimmer und vom Balkon. Das gesamte Haus hat inkl. Erdgeschoss drei Etagen, wir haben eine der beiden Wohnungen in der mittleren Etage. Die Wohnung besteht aus einem sehr großen Raum, der in Wohnzimmer und eine offene Küche unterteilt ist, dazu ein Badezimmer und zwei Schlafzimmer. Falls also jemand bis November mal in Perth vorbeischauen möchte, könnten wir euch sogar noch in der Wohnung unterbringen. Was mir noch fehlte war so etwas wie ein Schreibtisch. Also haben wir uns dann noch beim örtlichen IKEA einen einfachen Tisch (150cm lackierte Spanplatte plus vier Stahlbeine, Made in Poland) für umgerechnet weniger als 50 € geholt. Der steht jetzt vor dem Fenster mit Meerblick, welche Auswirkungen das auf meine Konzentration bei der Arbeit hat, konnte ich noch nicht genau erheben ;)
Für alle Freunde von Google Earth habe ich mal meine drei wichtigsten Aufenthaltsorte der letzten Wochen in einer Google Earth KML-Datei gespeichert. Wie man dort sieht, bin ich jetzt doch etwas weiter weg von der Uni als vorher im Motel. Aber es gibt eine durchgehende Busverbindung. Der Bus fährt 50m vor unserer Haustür ab und man kommt ohne Umsteigen direkt zur Uni. Vorher war ich in 20 Minuten zu Fuß in der Uni, jetzt brauch ich 20 Minuten per Bus oder Auto. Bleibt man noch 10 Minuten länger im Bus sitzen, ist man mitten in der Innenstadt von Perth.
Seit der letzten Woche hat hier das Semester 2 2006 begonnen (von Sommer und Winter spricht man hier nicht, wahrscheinlich um die vielen Studenten aus der nördlichen Hemisphäre nicht unnötig zu verwirren). Zusammen mit dem Einzug in die Wohnung waren wir also ziemlich gut beschäftigt. Aber im großen und ganzen würde ich aber nicht sagen, dass das Studieren hier völlig anders läuft als bei uns. Die Note setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, also nicht nur eine große Prüfung am Ende des Semesters. Aber das gibt es ja mittlerweile auch an der FH Gelsenkirchen immer mehr, zumindest in den Master-Modulen. Der Campus ist natürlich wesentlich größer, jeder Fachbereich hat sein eigenes, freistehendes Gebäude. In der Mitte von allem ist eine Wiese, größer als ein Fußballplatz. Die Gebäude sind zum größten Teil wesentlich älter als ich es von zu Hause kenne, sind aber trotzdem noch in gutem Zustand.
Ein paar Dinge gibt es auf jeden Fall, die hier deutlich besser organisiert sind als bei uns: Ein neuer Student meldet sich per Internet einmal zentral an einem System an und sucht sich ein Passwort aus. Damit hat man dann Zugang zu allen Systemen auf dem ganzen Campus, man kommt in der Bücherei ins Internet, kann online seine Kontaktadresse ändern, sich für Kurse anmelden, die Skripte zu den Kursen runterladen und in Diskussionsforen teilnehmen, sich für Übungs- und Praktikumstermine anmelden, seine Noten abrufen, sich Zeugnisse zuschicken lassen usw. Auf den Studentenausweis kann man Guthaben aufladen und damit z.B. Kopien in der Bücherei bezahlen. Außerdem gibt es hier, so wie es bisher aussieht, keine Ausfälle von Veranstaltungen. Wenn der zuständige Dozent aus irgendwelchen Gründen verhindert ist, spricht er das in der Verstaltung an und fragt die Studenten, wann Sie denn Zeit hätten, den Termin nachzuholen. Ein Professor bietet nun eine ausgefallene Vorlesung sogar an zwei Alternativterminen an, damit möglichst alle Studenten die Gelegenheit haben, zu einem der Termine hinzugehen und so nichts zu verpassen.
Die ersten 10 Tage Linksverkehr hinter dem Steuer eines Mietwagens habe ich auch unfallfrei überstanden. Am Anfang am häufigsten verwechselt habe ich Blinker und Scheibenwischer, die beiden Hebel dafür sind nämlich auch seitenverkehrt angebracht. Die Gänge am Schaltknüppel und die Pedale sind dagegen genauso angeordnet wie bei uns, etwas inkonsequent für meinen Geschmack ;) Ansonsten klappt es aber bisher schon ganz gut. So lange man auf großen Straßen im Verkehr mitschwimmt kommt man sowieso nicht in Versuchung auf der falschen Seite zu fahren. Das passiert mir nur hin und wieder mal in Wohngebieten, wo keine Straßenmarkierungen und auch keine anderen Autos auf der Straße sind. Aber da ist zum Glück auch die Gefahr deutlich geringer, dass man in so einem Moment auf ein entgegenkommendes Auto trifft. Vorgestern habe ich das Auto erstmal wieder abgegeben, wir werden uns wahrscheinlich in Zukunft immer wieder mal für ein paar Tage ein Auto leihen, um die Gegend zu erkunden. Aber um zur Uni zu kommen oder die täglichen Einkäufe zu erledigen, brauchen wir hier soweit ich das bisher beurteilen kann kein Auto.
Ach, zu dem RFID-basierten neuen elektronischen SmartRider Ticket-System der öffentlich-rechtlichen ÖPNV-Gesellschaft TransPerth gibt es auch Neuigkeiten: Das System ist nach Aussage des Ticketverkäufers "mal wieder komplett gecrasht", frühestens in einem Monat will man wieder versuchen, neue Kunden drauf loszulassen.
So, ich denke der Artikel ist schon wieder deutlich zu lang geworden. Schöner wären natürlich kürzere, häufigere Artikel, aber ob ich das hinbekomme, kann ich noch nicht sagen. Vielleicht schreibt mir ja mal jemand in einem Kommentar, was für euch noch interessant wär.
Laut Wikipedia hat als letztes größeres Land Schweden um 1970 von Links- auf Rechtsverkehr gewechselt, danach war es allen zu teuer. Ich hab mir zunächst mal angewöhnt, immer in beide Richtungen zu schauen, bevor ich über die Straße gehe. Wenn ich intuitiv nur in eine schaue, ist es bisher noch viel zu oft die falsche. Morgen werde ich mir hier zum ersten Mal einen Leihwagen nehmen, um Julia vom Flughafen abzuholen. Wenn es gut läuft, vielleicht auch schon, um vom Motel in eine Wohnung umzuziehen, mal sehen.
Das offizielle Programm besteht heute aus einer "Enrolment" genannten Veranstaltung, bei der man sich nach vorheriger Genehmigung der zuständigen Professoren für die Kurse einschreibt, die man belegen will. Ich betrete dazu zum ersten Mal Winthrop Hall, und sie sieht auch von innen wie eine Kirche aus, sogar die riesigen Pfeifen einer Orgel fehlen nicht.
Einzige offene Frage bei dieser Veranstaltung war für mich, was das vierte Fach sein würde, das ich belege. Ursprünglich hatte ich mich für "Logistics and Supply Chain Management" aus dem Fachbereich Wirtschaft beworben, dafür aber keine Zulassung bekommen. Stattdessen wurde mir vorgeschlagen "Logistics Management" zu belegen. Logistics Management tauchte jedoch in keinem Stundenplan auf, auch nicht in der Liste der Fächer, die der Fachbereich in diesem Semester anbietet. Auch eine telefonische Anfrage beim Fachbereich ergibt: Kein Logistics Management dieses Semester.
Um 12 Uhr bin ich wie gewünscht in der Winthrop Hall, erfahre dort aber zunächst nur, dass man mir über Postgraduate-Fächer nichts sagen kann. Ich solle doch erstmal zum Lunch gehen und dann um 14:30 Uhr zurückkommen, wenn die zuständigen Dozenten anwesend sind. Es gäbe eine Trennung zwischen den Einschreibungsterminen für Undergraduate- und Postgraduate-Studenten, das müsse ich doch von den allesemesterlichen Einschreibungsveranstaltungen meiner Heimathochschule kennen. Nicht wirklich ;)
Um 14:30 Uhr klärt sich dann alles: Die für die beiden Fächer genannte Dozentin ist da und ich erfahre, dass Logistics Mangement ein "Subfach" von Logistics and Supply Chain Management ist, darum steht es nicht gesondert im Stundenplan. Es gibt dafür nur 6 statt 8 Credit Points, man nimmt an der gleichen Veranstaltung teil, muss aber eine Prüfungsleistung weniger erbringen. Weniger Arbeit, genau so viel lernen, hört sich doch gar nicht schlecht an für ein Auslandssemester. Nächste Woche geht es los, mal schauen wie es wird.
Nach der Einschreibung erhalte ich endlich meinen Studentenausweis. Jetzt kann ich endlich ein kostenloses Konto eröffnen, das schaffe ich gerade noch bevor die Bank um 17 Uhr schließt. Klappte auch soweit ganz gut, nur habe ich mich dann doch geweigert, als "Mr. C. Deutsch" zu unterschreiben und darum gebeten, doch noch einmal einen Blick in meinen Reisepass zu werfen, um rauszufinden, was Nationalität und was Nachname ist.
Mit dem Studentenausweis kriegt man nun endlich die reduzierten Bustarife (kostenlos gibt's hier nichts, auch nicht den Internetzugang in der Uni). Die lokale ÖPNV-Gesellschaft TransPerth führt gerade RFID-basierte Guthabenkarten ein, mit denen man sich beim Einsteigen und Aussteigen Ein- und Aus-"Taggt", während die SmartCard noch im Portemonnaie ist. Im Moment gibt es die nur für Schüler und Studenten. Jon, mein Guide vom Mittwoch, hatte mir erzählt, er sei Beta-Tester für das System gewesen, auf meine Frage, ob das System denn funktioniert, wie es soll, meinte er: "Alles bestens". Als ich mir die Karte heute kaufen wollte, wurde mir dann gesagt, dass sie aufgrund von technischen Problemen gerade nicht verfügbar ist. Vielleicht nächste Woche wieder. Also geht's bis auf weiteres noch bei jeder Fahrt mit Münzen, auf denen Känguruhs abgebildet sind, zum Busfahrer.
Das offizielle Programm besteht heute aus einer "Enrolment" genannten Veranstaltung, bei der man sich nach vorheriger Genehmigung der zuständigen Professoren für die Kurse einschreibt, die man belegen will. Ich betrete dazu zum ersten Mal Winthrop Hall, und sie sieht auch von innen wie eine Kirche aus, sogar die riesigen Pfeifen einer Orgel fehlen nicht.
Einzige offene Frage bei dieser Veranstaltung war für mich, was das vierte Fach sein würde, das ich belege. Ursprünglich hatte ich mich für "Logistics and Supply Chain Management" aus dem Fachbereich Wirtschaft beworben, dafür aber keine Zulassung bekommen. Stattdessen wurde mir vorgeschlagen "Logistics Management" zu belegen. Logistics Management tauchte jedoch in keinem Stundenplan auf, auch nicht in der Liste der Fächer, die der Fachbereich in diesem Semester anbietet. Auch eine telefonische Anfrage beim Fachbereich ergibt: Kein Logistics Management dieses Semester.
Um 12 Uhr bin ich wie gewünscht in der Winthrop Hall, erfahre dort aber zunächst nur, dass man mir über Postgraduate-Fächer nichts sagen kann. Ich solle doch erstmal zum Lunch gehen und dann um 14:30 Uhr zurückkommen, wenn die zuständigen Dozenten anwesend sind. Es gäbe eine Trennung zwischen den Einschreibungsterminen für Undergraduate- und Postgraduate-Studenten, das müsse ich doch von den allesemesterlichen Einschreibungsveranstaltungen meiner Heimathochschule kennen. Nicht wirklich ;)
Um 14:30 Uhr klärt sich dann alles: Die für die beiden Fächer genannte Dozentin ist da und ich erfahre, dass Logistics Mangement ein "Subfach" von Logistics and Supply Chain Management ist, darum steht es nicht gesondert im Stundenplan. Es gibt dafür nur 6 statt 8 Credit Points, man nimmt an der gleichen Veranstaltung teil, muss aber eine Prüfungsleistung weniger erbringen. Weniger Arbeit, genau so viel lernen, hört sich doch gar nicht schlecht an für ein Auslandssemester. Nächste Woche geht es los, mal schauen wie es wird.
Nach der Einschreibung erhalte ich endlich meinen Studentenausweis. Jetzt kann ich endlich ein kostenloses Konto eröffnen, das schaffe ich gerade noch bevor die Bank um 17 Uhr schließt. Klappte auch soweit ganz gut, nur habe ich mich dann doch geweigert, als "Mr. C. Deutsch" zu unterschreiben und darum gebeten, doch noch einmal einen Blick in meinen Reisepass zu werfen, um rauszufinden, was Nationalität und was Nachname ist.
Mit dem Studentenausweis kriegt man nun endlich die reduzierten Bustarife (kostenlos gibt's hier nichts, auch nicht den Internetzugang in der Uni). Die lokale ÖPNV-Gesellschaft TransPerth führt gerade RFID-basierte Guthabenkarten ein, mit denen man sich beim Einsteigen und Aussteigen Ein- und Aus-"Taggt", während die SmartCard noch im Portemonnaie ist. Im Moment gibt es die nur für Schüler und Studenten. Jon, mein Guide vom Mittwoch, hatte mir erzählt, er sei Beta-Tester für das System gewesen, auf meine Frage, ob das System denn funktioniert, wie es soll, meinte er: "Alles bestens". Als ich mir die Karte heute kaufen wollte, wurde mir dann gesagt, dass sie aufgrund von technischen Problemen gerade nicht verfügbar ist. Vielleicht nächste Woche wieder. Also geht's bis auf weiteres noch bei jeder Fahrt mit Münzen, auf denen Känguruhs abgebildet sind, zum Busfahrer.
Auf der Stadtrundfahrt durch Perth City und die schönsten Vororte erfahren wir, dass Perth nach der "windy city" Chicago und Wellington in Neuseeland die drittwindigste statt der Welt ist. Davon haben wir alle bisher noch nicht viel mitbekommen, seit Montag war es immer sonnig und kaum windig. Ein paar Studenten wollen aber erfahren haben, dass es am Nachmittag Regen geben soll. In Fremantle verlasse ich die Gruppe, um mich zur Wohnungsbesichtigung nach Cottesloe zu begeben. Kaum steige ich dort aus dem Bus, setzt der angekündigte Regen ein. Und der obligatorische Sturm dazu. Ich habe den Tag ohne Regenschirm angetreten, hab mir aber in einem kleinen Laden in Fremantle für 4 australische Dollar noch einen einfachen Plastikschirm gekauft. Der rettet mich vor dem größten, ganz trocken schaffe ich es trotzdem nicht bis zu der Wohnung, die ich mir ansehen möchte.
Wieder komme ich zur falschen Zeit. Wie fast alle anderen, habe ich am Abend vorher die falsche Startzeit aus dem Programm gelesen. Ich hatte mir den Wecker gestellt, um bequem um 9:15 Uhr da zu sein, als ich morgens aufstehe sehe ich dann, dass es schon um 8:30 Uhr losgeht. Ich komme 10 Minuten zu spät, aber gerade noch rechtzeitig, um einen der letzten Sitzplätze zu ergattern und die ersten Worte der Begrüßungsrede des Vizekanzlers mitzukriegen. Heute ist es voller, aller neu angekommenen Studenten sind versammelt, nicht nur die Gaststudenten. Danach werden wir in kleine Gruppen à 2-4 Leute aufgeteilt, der kleine Jon(athan) aus Asien, mutmaßlich 2 Jahre jünger als ich, zeigt mir in 2 Stunden jeden Raum auf dem gesamten Campus, den ich während des Semesters betreten könnte.
Das Programm endet schon am Mittag mit Hotdogs unter freiem Himmel, die Vegetarier freuen sich über Gemüse am Spieß. Den Nachmittag nutze ich zur Wohnungssuche, vereinbare einen Besichtigungstermin für den nächsten Tag.
Das Programm endet schon am Mittag mit Hotdogs unter freiem Himmel, die Vegetarier freuen sich über Gemüse am Spieß. Den Nachmittag nutze ich zur Wohnungssuche, vereinbare einen Besichtigungstermin für den nächsten Tag.
Wie zu befürchten war, komme ich zur völlig falschen Zeit zur Uni. Bis 8:30 Uhr habe ich es geschafft aufzustehen und 20 Minuten am Rande des Kings Park zum Study Abroad Office zu laufen. Dieses ist zwar, entgegen der angegebenen Öffnungszeiten, schon voll besetzt, ich erfahre aber, dass es erst gegen 12 Uhr mittags mit den Orientierungsveranstaltungen losgeht. Das war also mit "full day, breakfast and lunch included" gemeint (wie ich später herausgefunden habe, ist dies die erste Orientierungswoche, die am ersten Tag nicht früh morgens beginnt. Ein Ergebnis der "evaluation").
Im University Club sitzen wir an runden Tischen mit je ca. 10 Leuten. Bei mir am Tisch sitzen noch drei Deutsche (bin ich dafür um Welt geflogen??), ein paar Skandinavier, Belle aus Singapur und Onikepo aus Nigeria, die in Austin, Texas, Elektrotechnik studiert. Neben ein paar förmlichen Begrüßungen gibt es westaustralisches Essen. Wir erfahren: Hier, zwischen indischem Ozean und unbewohntem Outback, gibt es keine Durchreisenden. Wer hier ist, ist es, weil er hierhin wollte. Zur allgemeinen Erheiterung erzählt ein Professor für Anthropologie und Soziologie über die Eigenheiten der Westaustralier und der australischen Art, englisch zu sprechen ("'stralian"). Zusammengefasst: Der Australier ist Rote Beete auf dem Burger, lange Wörter werden abgekürzt, kurze Wörter verlängert. Auf "Nice to meet you" antwortet er: "Me too". Und "See ya later than" sagt er immer, auch wenn man sich garantiert nie wieder sieht.
Danach wird's anstrengend, wir wechseln vom schnieken University Club in einen Hörsaal. Uns wird erzählt, was uns in den nächsten Tagen erwartet, mit welchen Online Services man sich rumschlagen muss, wie man sich für Kurse einschreibt, wie das akademische System an der UWA aussieht und welchen Krankenversicherungsschutz wir haben könnten, falls wir uns an alle Formalien halten. Unter der Überschrift "Student Life at UWA" versuchen uns diverse Studentenvereinigungen dazu zu überreden, ihnen beizutreten, nicht ohne den fälligen Mitgliedschaftsbeitrag zu zahlen. Alles nicht sehr spannend, und das mit Jetlag. Schluss damit ist erst gegen 16:45 Uhr.
Als nächster Punkt steht noch ein "Sundowner", ein Treffen um 18 Uhr in einer Bar an. Die Musik ist mir zu laut, um mich nennenswert unterhalten zu können, und da ich mich sowieso kaum noch auf den Beinen halten kann, mache ich mich gegen 20 Uhr auf den Weg ins Bett. Wie ich am nächsten Tag erfahre, hat es dort aber kaum jemand viel länger ausgehalten.
Im University Club sitzen wir an runden Tischen mit je ca. 10 Leuten. Bei mir am Tisch sitzen noch drei Deutsche (bin ich dafür um Welt geflogen??), ein paar Skandinavier, Belle aus Singapur und Onikepo aus Nigeria, die in Austin, Texas, Elektrotechnik studiert. Neben ein paar förmlichen Begrüßungen gibt es westaustralisches Essen. Wir erfahren: Hier, zwischen indischem Ozean und unbewohntem Outback, gibt es keine Durchreisenden. Wer hier ist, ist es, weil er hierhin wollte. Zur allgemeinen Erheiterung erzählt ein Professor für Anthropologie und Soziologie über die Eigenheiten der Westaustralier und der australischen Art, englisch zu sprechen ("'stralian"). Zusammengefasst: Der Australier ist Rote Beete auf dem Burger, lange Wörter werden abgekürzt, kurze Wörter verlängert. Auf "Nice to meet you" antwortet er: "Me too". Und "See ya later than" sagt er immer, auch wenn man sich garantiert nie wieder sieht.
Danach wird's anstrengend, wir wechseln vom schnieken University Club in einen Hörsaal. Uns wird erzählt, was uns in den nächsten Tagen erwartet, mit welchen Online Services man sich rumschlagen muss, wie man sich für Kurse einschreibt, wie das akademische System an der UWA aussieht und welchen Krankenversicherungsschutz wir haben könnten, falls wir uns an alle Formalien halten. Unter der Überschrift "Student Life at UWA" versuchen uns diverse Studentenvereinigungen dazu zu überreden, ihnen beizutreten, nicht ohne den fälligen Mitgliedschaftsbeitrag zu zahlen. Alles nicht sehr spannend, und das mit Jetlag. Schluss damit ist erst gegen 16:45 Uhr.
Als nächster Punkt steht noch ein "Sundowner", ein Treffen um 18 Uhr in einer Bar an. Die Musik ist mir zu laut, um mich nennenswert unterhalten zu können, und da ich mich sowieso kaum noch auf den Beinen halten kann, mache ich mich gegen 20 Uhr auf den Weg ins Bett. Wie ich am nächsten Tag erfahre, hat es dort aber kaum jemand viel länger ausgehalten.
Alles in allem wesentlich harmloser, als ich es mir vorgestellt hätte.
Zwölf Stunden vor Abflug konnte ich online auf emirates.com einchecken, mir also schon mal aussuchen, wo ich gerne sitzen möchte. Da der Flug um 15:15 Uhr losging, konnte ich also nachts um 3:15 Uhr einchecken. Naja, 3-4 Stunden Schlaf habe ich in der Nacht noch zusammengekriegt. Kurz bevor Julia mich nach Düsseldorf gefahren hat, habe ich noch meinen Koffer zu Ende gepackt und darauf gehofft, dass 25,9 kg Gepäck noch innerhalb der Toleranz für 20 kg erlaubtes Gepäck liegen. Hat aber genauso kommentarlos geklappt wie mein Handgepäck, bestehend aus MacBook mit Zubehör in eigener Tasche + "kleiner" Trolley, insgesamt 15 kg, erlaubt ist eigentlich nur ein Teil mit bis zu 8 kg.

Mit Emirates bin ich zum ersten Mal geflogen, im Großen und Ganzen würde ich sie als ähnlich gut einordnen wie alle anderen international erfolgreichen asiatischen Fluggesellschaften. Auf jeden Fall aber positiv hervorzuheben: Das Entertainment-System an Bord. Vor jedem Sitz hängt ein eigener Monitor inkl. (kabelgebundener) Fernbedienung (ja, ich rede von der Economy-Klasse). Man hat die Auswahl aus zig verschiedenen Filmen aller Genres, von topaktuellen Filmen bis hin zu Klassikern. Darüberhinaus einzelne Episoden verschiedener amerikanischer Fernsehserien, hunderte Musikalben, und um die 50 verschiedene Spiele. Man kann sich auf Wunsch jederzeit die bekannten GPS-Positionsgrafiken sowie die Bilder der nach vorne und der nach unten ausgerichteten Kamera einblenden. Ich hab mir V... for Vendetta, Ice Age 2 und eine Simpsons-Folge angeschaut, und zwischendurch ein bisschen Pong sowie ein Quiz gespielt. Man hätte sogar die Möglichkeit gehabt, sich per WLAN seine E-Mails aufs Laptop zu holen und selbst welche zu verschicken, das kostete allerdings so um die 10 €. Auf dem Flug von Düsseldorf nach Dubai saß ich alleine hinten rechts am Fenster der Boeing 777, von Dubai nach Perth im vorderen Bereich links, wieder am Fenster, diesmal neben einer Australierin. Der zweite Flug war mit einem Airbus 340, nicht ganz so neu wie die Boeing vorher. Die Anzahl der Videokanäle war hier etwas geringer, auch gab es kein Video-On-Demand mit der Möglichkeit, sich auszusuchen, wann man gerne den Film von Anfang an sehen möchte, und nach Wunsch hin- und herzuspulen, sondern "nur" um die 20 Broadcast-Kanäle. Von der insgesamt 20-stündigen Reisezeit konnte ich zum Glück gut 10 Stunden ganz gut schlafen, die restliche Zeit über war ich mit dem Entertainment-System und dem Verzehr der Bordverpflegung gut ausgelastet.

In Dubai hatte ich knapp 3 Stunden Aufenthalt, am Flughafen gibt es zwar kostenloses WLAN, eine VoIP-Verbindung habe ich darüber aber nicht zustande gekriegt. Die öffentlichen Kreditkarten-Telefone funktionierten nicht mit Kreditkarten(!), angeblich aber mit einheimischen Telefonkarten. Ich hab daher von einem Call-Shop darüber berichtet, dass ich noch lebe. Dann noch eine "small" Pizza gegessen, die mir viel zu groß war und noch den ganzen Flug nach Perth über schwer im Magen liegen sollte, und schon ging es weiter.
In Perth kam bei der Ankunft zur Passkontrolle, wie man sie von überall her kennt, noch die Quarantäne-Überprüfung dazu. Lebensmittel darf man z.B. fast keine mitbringen, meine Schoko-Cornys habe ich vorsichtshalber weggeschmissen ohne danach zu fragen, Kaugummi durfte ich behalten. Schokolade hätte man mitbringen dürfen, aber nicht den Dreck unter Wanterschuhen, weil der Samen von Pflanzen enthalten könnte, die in Australien bisher noch nicht vorhanden sind.
Am Flughafen sollte eigentlich jemand mit einem UWA-Schild in der Hand auf mich warten, um mich abzuholen und zum Motel zu bringen. Wie ich von der Abhol-Crew einer Konkurrenz-Uni in Erfahrung bringe, hat der Fahrer gerade viel zu tun steckt vermutlich im Stau. Nach gut fünf Minuten ist er aber schon da, wir sammeln auf dem Weg zu seinem Bus noch Jennifer, Psychologie-Studentin aus Kanada, ein. Jennifer hatte auf ihrer Anreise 3 Zwischenstopps (Toronto, Los Angeles und Auckland), es gibt also durchaus noch anstrengendere Wege nach Australien als den meinen. Dafür fühlt sich Jennifer im australischen Winter richtig wohl, sie ist vom Winter zu Hause -30°C gewohnt. Schnee gab es in Perth noch nie (zumindest nicht länger als 5 Minuten), die niedrigste je gemessene Temperatur liegt bei -0,7°C.
Vor meiner Abreise war mir zwar bewusst, dass auf der Südhalbkugel Winter ist und ich meine Kleidung darauf einstellen muss. Ich hab überhaupt nicht dran gedacht, dass im Winter auch die Sonne viel früher untergeht. So habe ich die Sonne beim Aussteigen aus dem Flugzeug gerade untergehen sehen, als ich den Flughafen verlasse ist es schon stockdunkel.
Auf dem Weg zum Motel sehe ich noch ein wenig von der Stadt und wir fahren kurz am Hauptgebäude der Uni vorbei, der Winthrop Hall. Warum britisch geprägte Unis immer ein Gebäude haben, das von außen aussieht wie eine Kirche, muss ich noch rausfinden.
Im Motel werde ich von Besitzerin Noelene schon mit meinem Vornamen begrüßt (so spät hatte sich wohl für den Tag niemand mehr angekündigt). Sie zeigt mir noch, wie ich ins moteleigene WLAN komme und so kann ich direkt zu Hause anrufen. Für 1 Euro-Cent/Minute, dafür mit 5 Sekunden Verzögerung. Und die Sprachqualität ist nur in einer Richtung richtig gut.
Bevor ich ins Bett gehe, erkundige ich noch zu Fuß die Gegend. Nach gut 20 Minuten finde ich einen Supermarkt, der 24/7 geöffnet hat. Dort gibt es sogar einen Geldautomaten von Westpac, wo ich kostenlos mit meiner deutschen Maestro-Karte australisches Geld von meinem deutschen Konto abheben kann.
Zurück im Motel guck ich mir noch die umfangreichen Informationsmaterialien an, die ich von der Uni geschickt bekommen habe. Leider steht nirgendwo, wann am nächsten Tag die erste Orientierungsveranstaltung beginnt, auch im Internet finde ich dazu nichts mehr. Also früh aufstehen am nächsten Tag...
Übrigens: Dieses Blog zeigt die Zeit, zu der die Nachricht geschrieben wurde, in ME(S)Z an. Aktuell ist es in Perth 6 Stunden später, dank der unsinnigen Zeitumstellung wird die Differenz noch größer.
Zwölf Stunden vor Abflug konnte ich online auf emirates.com einchecken, mir also schon mal aussuchen, wo ich gerne sitzen möchte. Da der Flug um 15:15 Uhr losging, konnte ich also nachts um 3:15 Uhr einchecken. Naja, 3-4 Stunden Schlaf habe ich in der Nacht noch zusammengekriegt. Kurz bevor Julia mich nach Düsseldorf gefahren hat, habe ich noch meinen Koffer zu Ende gepackt und darauf gehofft, dass 25,9 kg Gepäck noch innerhalb der Toleranz für 20 kg erlaubtes Gepäck liegen. Hat aber genauso kommentarlos geklappt wie mein Handgepäck, bestehend aus MacBook mit Zubehör in eigener Tasche + "kleiner" Trolley, insgesamt 15 kg, erlaubt ist eigentlich nur ein Teil mit bis zu 8 kg.

Mit Emirates bin ich zum ersten Mal geflogen, im Großen und Ganzen würde ich sie als ähnlich gut einordnen wie alle anderen international erfolgreichen asiatischen Fluggesellschaften. Auf jeden Fall aber positiv hervorzuheben: Das Entertainment-System an Bord. Vor jedem Sitz hängt ein eigener Monitor inkl. (kabelgebundener) Fernbedienung (ja, ich rede von der Economy-Klasse). Man hat die Auswahl aus zig verschiedenen Filmen aller Genres, von topaktuellen Filmen bis hin zu Klassikern. Darüberhinaus einzelne Episoden verschiedener amerikanischer Fernsehserien, hunderte Musikalben, und um die 50 verschiedene Spiele. Man kann sich auf Wunsch jederzeit die bekannten GPS-Positionsgrafiken sowie die Bilder der nach vorne und der nach unten ausgerichteten Kamera einblenden. Ich hab mir V... for Vendetta, Ice Age 2 und eine Simpsons-Folge angeschaut, und zwischendurch ein bisschen Pong sowie ein Quiz gespielt. Man hätte sogar die Möglichkeit gehabt, sich per WLAN seine E-Mails aufs Laptop zu holen und selbst welche zu verschicken, das kostete allerdings so um die 10 €. Auf dem Flug von Düsseldorf nach Dubai saß ich alleine hinten rechts am Fenster der Boeing 777, von Dubai nach Perth im vorderen Bereich links, wieder am Fenster, diesmal neben einer Australierin. Der zweite Flug war mit einem Airbus 340, nicht ganz so neu wie die Boeing vorher. Die Anzahl der Videokanäle war hier etwas geringer, auch gab es kein Video-On-Demand mit der Möglichkeit, sich auszusuchen, wann man gerne den Film von Anfang an sehen möchte, und nach Wunsch hin- und herzuspulen, sondern "nur" um die 20 Broadcast-Kanäle. Von der insgesamt 20-stündigen Reisezeit konnte ich zum Glück gut 10 Stunden ganz gut schlafen, die restliche Zeit über war ich mit dem Entertainment-System und dem Verzehr der Bordverpflegung gut ausgelastet.

In Dubai hatte ich knapp 3 Stunden Aufenthalt, am Flughafen gibt es zwar kostenloses WLAN, eine VoIP-Verbindung habe ich darüber aber nicht zustande gekriegt. Die öffentlichen Kreditkarten-Telefone funktionierten nicht mit Kreditkarten(!), angeblich aber mit einheimischen Telefonkarten. Ich hab daher von einem Call-Shop darüber berichtet, dass ich noch lebe. Dann noch eine "small" Pizza gegessen, die mir viel zu groß war und noch den ganzen Flug nach Perth über schwer im Magen liegen sollte, und schon ging es weiter.
Zeitzone | Düsseldorf | Dubai | Perth |
---|---|---|---|
Düsseldorf | 15:15 | 21:40-00:35 | 11:25 |
Dubai | 17:15 | 23:40-02:35 | 13:25 | Perth | 21:15 | 03:40-06:35 | 17:25 |
In Perth kam bei der Ankunft zur Passkontrolle, wie man sie von überall her kennt, noch die Quarantäne-Überprüfung dazu. Lebensmittel darf man z.B. fast keine mitbringen, meine Schoko-Cornys habe ich vorsichtshalber weggeschmissen ohne danach zu fragen, Kaugummi durfte ich behalten. Schokolade hätte man mitbringen dürfen, aber nicht den Dreck unter Wanterschuhen, weil der Samen von Pflanzen enthalten könnte, die in Australien bisher noch nicht vorhanden sind.
Am Flughafen sollte eigentlich jemand mit einem UWA-Schild in der Hand auf mich warten, um mich abzuholen und zum Motel zu bringen. Wie ich von der Abhol-Crew einer Konkurrenz-Uni in Erfahrung bringe, hat der Fahrer gerade viel zu tun steckt vermutlich im Stau. Nach gut fünf Minuten ist er aber schon da, wir sammeln auf dem Weg zu seinem Bus noch Jennifer, Psychologie-Studentin aus Kanada, ein. Jennifer hatte auf ihrer Anreise 3 Zwischenstopps (Toronto, Los Angeles und Auckland), es gibt also durchaus noch anstrengendere Wege nach Australien als den meinen. Dafür fühlt sich Jennifer im australischen Winter richtig wohl, sie ist vom Winter zu Hause -30°C gewohnt. Schnee gab es in Perth noch nie (zumindest nicht länger als 5 Minuten), die niedrigste je gemessene Temperatur liegt bei -0,7°C.
Vor meiner Abreise war mir zwar bewusst, dass auf der Südhalbkugel Winter ist und ich meine Kleidung darauf einstellen muss. Ich hab überhaupt nicht dran gedacht, dass im Winter auch die Sonne viel früher untergeht. So habe ich die Sonne beim Aussteigen aus dem Flugzeug gerade untergehen sehen, als ich den Flughafen verlasse ist es schon stockdunkel.
Auf dem Weg zum Motel sehe ich noch ein wenig von der Stadt und wir fahren kurz am Hauptgebäude der Uni vorbei, der Winthrop Hall. Warum britisch geprägte Unis immer ein Gebäude haben, das von außen aussieht wie eine Kirche, muss ich noch rausfinden.
Im Motel werde ich von Besitzerin Noelene schon mit meinem Vornamen begrüßt (so spät hatte sich wohl für den Tag niemand mehr angekündigt). Sie zeigt mir noch, wie ich ins moteleigene WLAN komme und so kann ich direkt zu Hause anrufen. Für 1 Euro-Cent/Minute, dafür mit 5 Sekunden Verzögerung. Und die Sprachqualität ist nur in einer Richtung richtig gut.
Bevor ich ins Bett gehe, erkundige ich noch zu Fuß die Gegend. Nach gut 20 Minuten finde ich einen Supermarkt, der 24/7 geöffnet hat. Dort gibt es sogar einen Geldautomaten von Westpac, wo ich kostenlos mit meiner deutschen Maestro-Karte australisches Geld von meinem deutschen Konto abheben kann.
Zurück im Motel guck ich mir noch die umfangreichen Informationsmaterialien an, die ich von der Uni geschickt bekommen habe. Leider steht nirgendwo, wann am nächsten Tag die erste Orientierungsveranstaltung beginnt, auch im Internet finde ich dazu nichts mehr. Also früh aufstehen am nächsten Tag...
Übrigens: Dieses Blog zeigt die Zeit, zu der die Nachricht geschrieben wurde, in ME(S)Z an. Aktuell ist es in Perth 6 Stunden später, dank der unsinnigen Zeitumstellung wird die Differenz noch größer.
11/07: Mein erster Blog-Artikel
Bisher hab ich noch nie ein Blog geschrieben, und weiß auch nicht, ob ich der Typ bin, der es durchhält das Blog auf Dauer regelmäßig zu befüllen. Für mein Auslandssemester in Australien wollte ich es aber mal ausprobieren, erstens weil mich viele Leute drum gebeten haben, dass ich sie auf dem Laufenden halte, und zweitens damit es mir selbst später mal besser möglich sein wird, mich an das Erlebte zu erinnern.
Also, vielleicht ist das mein erster und einziger Artikel, vielleicht schaffe ich es aber tatsächlich, hin und wieder darüber zu berichten, was sich bei mir so gut.
Also, vielleicht ist das mein erster und einziger Artikel, vielleicht schaffe ich es aber tatsächlich, hin und wieder darüber zu berichten, was sich bei mir so gut.