Laut Wikipedia hat als letztes größeres Land Schweden um 1970 von Links- auf Rechtsverkehr gewechselt, danach war es allen zu teuer. Ich hab mir zunächst mal angewöhnt, immer in beide Richtungen zu schauen, bevor ich über die Straße gehe. Wenn ich intuitiv nur in eine schaue, ist es bisher noch viel zu oft die falsche. Morgen werde ich mir hier zum ersten Mal einen Leihwagen nehmen, um Julia vom Flughafen abzuholen. Wenn es gut läuft, vielleicht auch schon, um vom Motel in eine Wohnung umzuziehen, mal sehen.
Das offizielle Programm besteht heute aus einer "Enrolment" genannten Veranstaltung, bei der man sich nach vorheriger Genehmigung der zuständigen Professoren für die Kurse einschreibt, die man belegen will. Ich betrete dazu zum ersten Mal Winthrop Hall, und sie sieht auch von innen wie eine Kirche aus, sogar die riesigen Pfeifen einer Orgel fehlen nicht.
Einzige offene Frage bei dieser Veranstaltung war für mich, was das vierte Fach sein würde, das ich belege. Ursprünglich hatte ich mich für "Logistics and Supply Chain Management" aus dem Fachbereich Wirtschaft beworben, dafür aber keine Zulassung bekommen. Stattdessen wurde mir vorgeschlagen "Logistics Management" zu belegen. Logistics Management tauchte jedoch in keinem Stundenplan auf, auch nicht in der Liste der Fächer, die der Fachbereich in diesem Semester anbietet. Auch eine telefonische Anfrage beim Fachbereich ergibt: Kein Logistics Management dieses Semester.
Um 12 Uhr bin ich wie gewünscht in der Winthrop Hall, erfahre dort aber zunächst nur, dass man mir über Postgraduate-Fächer nichts sagen kann. Ich solle doch erstmal zum Lunch gehen und dann um 14:30 Uhr zurückkommen, wenn die zuständigen Dozenten anwesend sind. Es gäbe eine Trennung zwischen den Einschreibungsterminen für Undergraduate- und Postgraduate-Studenten, das müsse ich doch von den allesemesterlichen Einschreibungsveranstaltungen meiner Heimathochschule kennen. Nicht wirklich ;)
Um 14:30 Uhr klärt sich dann alles: Die für die beiden Fächer genannte Dozentin ist da und ich erfahre, dass Logistics Mangement ein "Subfach" von Logistics and Supply Chain Management ist, darum steht es nicht gesondert im Stundenplan. Es gibt dafür nur 6 statt 8 Credit Points, man nimmt an der gleichen Veranstaltung teil, muss aber eine Prüfungsleistung weniger erbringen. Weniger Arbeit, genau so viel lernen, hört sich doch gar nicht schlecht an für ein Auslandssemester. Nächste Woche geht es los, mal schauen wie es wird.
Nach der Einschreibung erhalte ich endlich meinen Studentenausweis. Jetzt kann ich endlich ein kostenloses Konto eröffnen, das schaffe ich gerade noch bevor die Bank um 17 Uhr schließt. Klappte auch soweit ganz gut, nur habe ich mich dann doch geweigert, als "Mr. C. Deutsch" zu unterschreiben und darum gebeten, doch noch einmal einen Blick in meinen Reisepass zu werfen, um rauszufinden, was Nationalität und was Nachname ist.
Mit dem Studentenausweis kriegt man nun endlich die reduzierten Bustarife (kostenlos gibt's hier nichts, auch nicht den Internetzugang in der Uni). Die lokale ÖPNV-Gesellschaft TransPerth führt gerade RFID-basierte Guthabenkarten ein, mit denen man sich beim Einsteigen und Aussteigen Ein- und Aus-"Taggt", während die SmartCard noch im Portemonnaie ist. Im Moment gibt es die nur für Schüler und Studenten. Jon, mein Guide vom Mittwoch, hatte mir erzählt, er sei Beta-Tester für das System gewesen, auf meine Frage, ob das System denn funktioniert, wie es soll, meinte er: "Alles bestens". Als ich mir die Karte heute kaufen wollte, wurde mir dann gesagt, dass sie aufgrund von technischen Problemen gerade nicht verfügbar ist. Vielleicht nächste Woche wieder. Also geht's bis auf weiteres noch bei jeder Fahrt mit Münzen, auf denen Känguruhs abgebildet sind, zum Busfahrer.
Das offizielle Programm besteht heute aus einer "Enrolment" genannten Veranstaltung, bei der man sich nach vorheriger Genehmigung der zuständigen Professoren für die Kurse einschreibt, die man belegen will. Ich betrete dazu zum ersten Mal Winthrop Hall, und sie sieht auch von innen wie eine Kirche aus, sogar die riesigen Pfeifen einer Orgel fehlen nicht.
Einzige offene Frage bei dieser Veranstaltung war für mich, was das vierte Fach sein würde, das ich belege. Ursprünglich hatte ich mich für "Logistics and Supply Chain Management" aus dem Fachbereich Wirtschaft beworben, dafür aber keine Zulassung bekommen. Stattdessen wurde mir vorgeschlagen "Logistics Management" zu belegen. Logistics Management tauchte jedoch in keinem Stundenplan auf, auch nicht in der Liste der Fächer, die der Fachbereich in diesem Semester anbietet. Auch eine telefonische Anfrage beim Fachbereich ergibt: Kein Logistics Management dieses Semester.
Um 12 Uhr bin ich wie gewünscht in der Winthrop Hall, erfahre dort aber zunächst nur, dass man mir über Postgraduate-Fächer nichts sagen kann. Ich solle doch erstmal zum Lunch gehen und dann um 14:30 Uhr zurückkommen, wenn die zuständigen Dozenten anwesend sind. Es gäbe eine Trennung zwischen den Einschreibungsterminen für Undergraduate- und Postgraduate-Studenten, das müsse ich doch von den allesemesterlichen Einschreibungsveranstaltungen meiner Heimathochschule kennen. Nicht wirklich ;)
Um 14:30 Uhr klärt sich dann alles: Die für die beiden Fächer genannte Dozentin ist da und ich erfahre, dass Logistics Mangement ein "Subfach" von Logistics and Supply Chain Management ist, darum steht es nicht gesondert im Stundenplan. Es gibt dafür nur 6 statt 8 Credit Points, man nimmt an der gleichen Veranstaltung teil, muss aber eine Prüfungsleistung weniger erbringen. Weniger Arbeit, genau so viel lernen, hört sich doch gar nicht schlecht an für ein Auslandssemester. Nächste Woche geht es los, mal schauen wie es wird.
Nach der Einschreibung erhalte ich endlich meinen Studentenausweis. Jetzt kann ich endlich ein kostenloses Konto eröffnen, das schaffe ich gerade noch bevor die Bank um 17 Uhr schließt. Klappte auch soweit ganz gut, nur habe ich mich dann doch geweigert, als "Mr. C. Deutsch" zu unterschreiben und darum gebeten, doch noch einmal einen Blick in meinen Reisepass zu werfen, um rauszufinden, was Nationalität und was Nachname ist.
Mit dem Studentenausweis kriegt man nun endlich die reduzierten Bustarife (kostenlos gibt's hier nichts, auch nicht den Internetzugang in der Uni). Die lokale ÖPNV-Gesellschaft TransPerth führt gerade RFID-basierte Guthabenkarten ein, mit denen man sich beim Einsteigen und Aussteigen Ein- und Aus-"Taggt", während die SmartCard noch im Portemonnaie ist. Im Moment gibt es die nur für Schüler und Studenten. Jon, mein Guide vom Mittwoch, hatte mir erzählt, er sei Beta-Tester für das System gewesen, auf meine Frage, ob das System denn funktioniert, wie es soll, meinte er: "Alles bestens". Als ich mir die Karte heute kaufen wollte, wurde mir dann gesagt, dass sie aufgrund von technischen Problemen gerade nicht verfügbar ist. Vielleicht nächste Woche wieder. Also geht's bis auf weiteres noch bei jeder Fahrt mit Münzen, auf denen Känguruhs abgebildet sind, zum Busfahrer.
Auf der Stadtrundfahrt durch Perth City und die schönsten Vororte erfahren wir, dass Perth nach der "windy city" Chicago und Wellington in Neuseeland die drittwindigste statt der Welt ist. Davon haben wir alle bisher noch nicht viel mitbekommen, seit Montag war es immer sonnig und kaum windig. Ein paar Studenten wollen aber erfahren haben, dass es am Nachmittag Regen geben soll. In Fremantle verlasse ich die Gruppe, um mich zur Wohnungsbesichtigung nach Cottesloe zu begeben. Kaum steige ich dort aus dem Bus, setzt der angekündigte Regen ein. Und der obligatorische Sturm dazu. Ich habe den Tag ohne Regenschirm angetreten, hab mir aber in einem kleinen Laden in Fremantle für 4 australische Dollar noch einen einfachen Plastikschirm gekauft. Der rettet mich vor dem größten, ganz trocken schaffe ich es trotzdem nicht bis zu der Wohnung, die ich mir ansehen möchte.
Wieder komme ich zur falschen Zeit. Wie fast alle anderen, habe ich am Abend vorher die falsche Startzeit aus dem Programm gelesen. Ich hatte mir den Wecker gestellt, um bequem um 9:15 Uhr da zu sein, als ich morgens aufstehe sehe ich dann, dass es schon um 8:30 Uhr losgeht. Ich komme 10 Minuten zu spät, aber gerade noch rechtzeitig, um einen der letzten Sitzplätze zu ergattern und die ersten Worte der Begrüßungsrede des Vizekanzlers mitzukriegen. Heute ist es voller, aller neu angekommenen Studenten sind versammelt, nicht nur die Gaststudenten. Danach werden wir in kleine Gruppen à 2-4 Leute aufgeteilt, der kleine Jon(athan) aus Asien, mutmaßlich 2 Jahre jünger als ich, zeigt mir in 2 Stunden jeden Raum auf dem gesamten Campus, den ich während des Semesters betreten könnte.
Das Programm endet schon am Mittag mit Hotdogs unter freiem Himmel, die Vegetarier freuen sich über Gemüse am Spieß. Den Nachmittag nutze ich zur Wohnungssuche, vereinbare einen Besichtigungstermin für den nächsten Tag.
Das Programm endet schon am Mittag mit Hotdogs unter freiem Himmel, die Vegetarier freuen sich über Gemüse am Spieß. Den Nachmittag nutze ich zur Wohnungssuche, vereinbare einen Besichtigungstermin für den nächsten Tag.
Wie zu befürchten war, komme ich zur völlig falschen Zeit zur Uni. Bis 8:30 Uhr habe ich es geschafft aufzustehen und 20 Minuten am Rande des Kings Park zum Study Abroad Office zu laufen. Dieses ist zwar, entgegen der angegebenen Öffnungszeiten, schon voll besetzt, ich erfahre aber, dass es erst gegen 12 Uhr mittags mit den Orientierungsveranstaltungen losgeht. Das war also mit "full day, breakfast and lunch included" gemeint (wie ich später herausgefunden habe, ist dies die erste Orientierungswoche, die am ersten Tag nicht früh morgens beginnt. Ein Ergebnis der "evaluation").
Im University Club sitzen wir an runden Tischen mit je ca. 10 Leuten. Bei mir am Tisch sitzen noch drei Deutsche (bin ich dafür um Welt geflogen??), ein paar Skandinavier, Belle aus Singapur und Onikepo aus Nigeria, die in Austin, Texas, Elektrotechnik studiert. Neben ein paar förmlichen Begrüßungen gibt es westaustralisches Essen. Wir erfahren: Hier, zwischen indischem Ozean und unbewohntem Outback, gibt es keine Durchreisenden. Wer hier ist, ist es, weil er hierhin wollte. Zur allgemeinen Erheiterung erzählt ein Professor für Anthropologie und Soziologie über die Eigenheiten der Westaustralier und der australischen Art, englisch zu sprechen ("'stralian"). Zusammengefasst: Der Australier ist Rote Beete auf dem Burger, lange Wörter werden abgekürzt, kurze Wörter verlängert. Auf "Nice to meet you" antwortet er: "Me too". Und "See ya later than" sagt er immer, auch wenn man sich garantiert nie wieder sieht.
Danach wird's anstrengend, wir wechseln vom schnieken University Club in einen Hörsaal. Uns wird erzählt, was uns in den nächsten Tagen erwartet, mit welchen Online Services man sich rumschlagen muss, wie man sich für Kurse einschreibt, wie das akademische System an der UWA aussieht und welchen Krankenversicherungsschutz wir haben könnten, falls wir uns an alle Formalien halten. Unter der Überschrift "Student Life at UWA" versuchen uns diverse Studentenvereinigungen dazu zu überreden, ihnen beizutreten, nicht ohne den fälligen Mitgliedschaftsbeitrag zu zahlen. Alles nicht sehr spannend, und das mit Jetlag. Schluss damit ist erst gegen 16:45 Uhr.
Als nächster Punkt steht noch ein "Sundowner", ein Treffen um 18 Uhr in einer Bar an. Die Musik ist mir zu laut, um mich nennenswert unterhalten zu können, und da ich mich sowieso kaum noch auf den Beinen halten kann, mache ich mich gegen 20 Uhr auf den Weg ins Bett. Wie ich am nächsten Tag erfahre, hat es dort aber kaum jemand viel länger ausgehalten.
Im University Club sitzen wir an runden Tischen mit je ca. 10 Leuten. Bei mir am Tisch sitzen noch drei Deutsche (bin ich dafür um Welt geflogen??), ein paar Skandinavier, Belle aus Singapur und Onikepo aus Nigeria, die in Austin, Texas, Elektrotechnik studiert. Neben ein paar förmlichen Begrüßungen gibt es westaustralisches Essen. Wir erfahren: Hier, zwischen indischem Ozean und unbewohntem Outback, gibt es keine Durchreisenden. Wer hier ist, ist es, weil er hierhin wollte. Zur allgemeinen Erheiterung erzählt ein Professor für Anthropologie und Soziologie über die Eigenheiten der Westaustralier und der australischen Art, englisch zu sprechen ("'stralian"). Zusammengefasst: Der Australier ist Rote Beete auf dem Burger, lange Wörter werden abgekürzt, kurze Wörter verlängert. Auf "Nice to meet you" antwortet er: "Me too". Und "See ya later than" sagt er immer, auch wenn man sich garantiert nie wieder sieht.
Danach wird's anstrengend, wir wechseln vom schnieken University Club in einen Hörsaal. Uns wird erzählt, was uns in den nächsten Tagen erwartet, mit welchen Online Services man sich rumschlagen muss, wie man sich für Kurse einschreibt, wie das akademische System an der UWA aussieht und welchen Krankenversicherungsschutz wir haben könnten, falls wir uns an alle Formalien halten. Unter der Überschrift "Student Life at UWA" versuchen uns diverse Studentenvereinigungen dazu zu überreden, ihnen beizutreten, nicht ohne den fälligen Mitgliedschaftsbeitrag zu zahlen. Alles nicht sehr spannend, und das mit Jetlag. Schluss damit ist erst gegen 16:45 Uhr.
Als nächster Punkt steht noch ein "Sundowner", ein Treffen um 18 Uhr in einer Bar an. Die Musik ist mir zu laut, um mich nennenswert unterhalten zu können, und da ich mich sowieso kaum noch auf den Beinen halten kann, mache ich mich gegen 20 Uhr auf den Weg ins Bett. Wie ich am nächsten Tag erfahre, hat es dort aber kaum jemand viel länger ausgehalten.
Alles in allem wesentlich harmloser, als ich es mir vorgestellt hätte.
Zwölf Stunden vor Abflug konnte ich online auf emirates.com einchecken, mir also schon mal aussuchen, wo ich gerne sitzen möchte. Da der Flug um 15:15 Uhr losging, konnte ich also nachts um 3:15 Uhr einchecken. Naja, 3-4 Stunden Schlaf habe ich in der Nacht noch zusammengekriegt. Kurz bevor Julia mich nach Düsseldorf gefahren hat, habe ich noch meinen Koffer zu Ende gepackt und darauf gehofft, dass 25,9 kg Gepäck noch innerhalb der Toleranz für 20 kg erlaubtes Gepäck liegen. Hat aber genauso kommentarlos geklappt wie mein Handgepäck, bestehend aus MacBook mit Zubehör in eigener Tasche + "kleiner" Trolley, insgesamt 15 kg, erlaubt ist eigentlich nur ein Teil mit bis zu 8 kg.

Mit Emirates bin ich zum ersten Mal geflogen, im Großen und Ganzen würde ich sie als ähnlich gut einordnen wie alle anderen international erfolgreichen asiatischen Fluggesellschaften. Auf jeden Fall aber positiv hervorzuheben: Das Entertainment-System an Bord. Vor jedem Sitz hängt ein eigener Monitor inkl. (kabelgebundener) Fernbedienung (ja, ich rede von der Economy-Klasse). Man hat die Auswahl aus zig verschiedenen Filmen aller Genres, von topaktuellen Filmen bis hin zu Klassikern. Darüberhinaus einzelne Episoden verschiedener amerikanischer Fernsehserien, hunderte Musikalben, und um die 50 verschiedene Spiele. Man kann sich auf Wunsch jederzeit die bekannten GPS-Positionsgrafiken sowie die Bilder der nach vorne und der nach unten ausgerichteten Kamera einblenden. Ich hab mir V... for Vendetta, Ice Age 2 und eine Simpsons-Folge angeschaut, und zwischendurch ein bisschen Pong sowie ein Quiz gespielt. Man hätte sogar die Möglichkeit gehabt, sich per WLAN seine E-Mails aufs Laptop zu holen und selbst welche zu verschicken, das kostete allerdings so um die 10 €. Auf dem Flug von Düsseldorf nach Dubai saß ich alleine hinten rechts am Fenster der Boeing 777, von Dubai nach Perth im vorderen Bereich links, wieder am Fenster, diesmal neben einer Australierin. Der zweite Flug war mit einem Airbus 340, nicht ganz so neu wie die Boeing vorher. Die Anzahl der Videokanäle war hier etwas geringer, auch gab es kein Video-On-Demand mit der Möglichkeit, sich auszusuchen, wann man gerne den Film von Anfang an sehen möchte, und nach Wunsch hin- und herzuspulen, sondern "nur" um die 20 Broadcast-Kanäle. Von der insgesamt 20-stündigen Reisezeit konnte ich zum Glück gut 10 Stunden ganz gut schlafen, die restliche Zeit über war ich mit dem Entertainment-System und dem Verzehr der Bordverpflegung gut ausgelastet.

In Dubai hatte ich knapp 3 Stunden Aufenthalt, am Flughafen gibt es zwar kostenloses WLAN, eine VoIP-Verbindung habe ich darüber aber nicht zustande gekriegt. Die öffentlichen Kreditkarten-Telefone funktionierten nicht mit Kreditkarten(!), angeblich aber mit einheimischen Telefonkarten. Ich hab daher von einem Call-Shop darüber berichtet, dass ich noch lebe. Dann noch eine "small" Pizza gegessen, die mir viel zu groß war und noch den ganzen Flug nach Perth über schwer im Magen liegen sollte, und schon ging es weiter.
In Perth kam bei der Ankunft zur Passkontrolle, wie man sie von überall her kennt, noch die Quarantäne-Überprüfung dazu. Lebensmittel darf man z.B. fast keine mitbringen, meine Schoko-Cornys habe ich vorsichtshalber weggeschmissen ohne danach zu fragen, Kaugummi durfte ich behalten. Schokolade hätte man mitbringen dürfen, aber nicht den Dreck unter Wanterschuhen, weil der Samen von Pflanzen enthalten könnte, die in Australien bisher noch nicht vorhanden sind.
Am Flughafen sollte eigentlich jemand mit einem UWA-Schild in der Hand auf mich warten, um mich abzuholen und zum Motel zu bringen. Wie ich von der Abhol-Crew einer Konkurrenz-Uni in Erfahrung bringe, hat der Fahrer gerade viel zu tun steckt vermutlich im Stau. Nach gut fünf Minuten ist er aber schon da, wir sammeln auf dem Weg zu seinem Bus noch Jennifer, Psychologie-Studentin aus Kanada, ein. Jennifer hatte auf ihrer Anreise 3 Zwischenstopps (Toronto, Los Angeles und Auckland), es gibt also durchaus noch anstrengendere Wege nach Australien als den meinen. Dafür fühlt sich Jennifer im australischen Winter richtig wohl, sie ist vom Winter zu Hause -30°C gewohnt. Schnee gab es in Perth noch nie (zumindest nicht länger als 5 Minuten), die niedrigste je gemessene Temperatur liegt bei -0,7°C.
Vor meiner Abreise war mir zwar bewusst, dass auf der Südhalbkugel Winter ist und ich meine Kleidung darauf einstellen muss. Ich hab überhaupt nicht dran gedacht, dass im Winter auch die Sonne viel früher untergeht. So habe ich die Sonne beim Aussteigen aus dem Flugzeug gerade untergehen sehen, als ich den Flughafen verlasse ist es schon stockdunkel.
Auf dem Weg zum Motel sehe ich noch ein wenig von der Stadt und wir fahren kurz am Hauptgebäude der Uni vorbei, der Winthrop Hall. Warum britisch geprägte Unis immer ein Gebäude haben, das von außen aussieht wie eine Kirche, muss ich noch rausfinden.
Im Motel werde ich von Besitzerin Noelene schon mit meinem Vornamen begrüßt (so spät hatte sich wohl für den Tag niemand mehr angekündigt). Sie zeigt mir noch, wie ich ins moteleigene WLAN komme und so kann ich direkt zu Hause anrufen. Für 1 Euro-Cent/Minute, dafür mit 5 Sekunden Verzögerung. Und die Sprachqualität ist nur in einer Richtung richtig gut.
Bevor ich ins Bett gehe, erkundige ich noch zu Fuß die Gegend. Nach gut 20 Minuten finde ich einen Supermarkt, der 24/7 geöffnet hat. Dort gibt es sogar einen Geldautomaten von Westpac, wo ich kostenlos mit meiner deutschen Maestro-Karte australisches Geld von meinem deutschen Konto abheben kann.
Zurück im Motel guck ich mir noch die umfangreichen Informationsmaterialien an, die ich von der Uni geschickt bekommen habe. Leider steht nirgendwo, wann am nächsten Tag die erste Orientierungsveranstaltung beginnt, auch im Internet finde ich dazu nichts mehr. Also früh aufstehen am nächsten Tag...
Übrigens: Dieses Blog zeigt die Zeit, zu der die Nachricht geschrieben wurde, in ME(S)Z an. Aktuell ist es in Perth 6 Stunden später, dank der unsinnigen Zeitumstellung wird die Differenz noch größer.
Zwölf Stunden vor Abflug konnte ich online auf emirates.com einchecken, mir also schon mal aussuchen, wo ich gerne sitzen möchte. Da der Flug um 15:15 Uhr losging, konnte ich also nachts um 3:15 Uhr einchecken. Naja, 3-4 Stunden Schlaf habe ich in der Nacht noch zusammengekriegt. Kurz bevor Julia mich nach Düsseldorf gefahren hat, habe ich noch meinen Koffer zu Ende gepackt und darauf gehofft, dass 25,9 kg Gepäck noch innerhalb der Toleranz für 20 kg erlaubtes Gepäck liegen. Hat aber genauso kommentarlos geklappt wie mein Handgepäck, bestehend aus MacBook mit Zubehör in eigener Tasche + "kleiner" Trolley, insgesamt 15 kg, erlaubt ist eigentlich nur ein Teil mit bis zu 8 kg.

Mit Emirates bin ich zum ersten Mal geflogen, im Großen und Ganzen würde ich sie als ähnlich gut einordnen wie alle anderen international erfolgreichen asiatischen Fluggesellschaften. Auf jeden Fall aber positiv hervorzuheben: Das Entertainment-System an Bord. Vor jedem Sitz hängt ein eigener Monitor inkl. (kabelgebundener) Fernbedienung (ja, ich rede von der Economy-Klasse). Man hat die Auswahl aus zig verschiedenen Filmen aller Genres, von topaktuellen Filmen bis hin zu Klassikern. Darüberhinaus einzelne Episoden verschiedener amerikanischer Fernsehserien, hunderte Musikalben, und um die 50 verschiedene Spiele. Man kann sich auf Wunsch jederzeit die bekannten GPS-Positionsgrafiken sowie die Bilder der nach vorne und der nach unten ausgerichteten Kamera einblenden. Ich hab mir V... for Vendetta, Ice Age 2 und eine Simpsons-Folge angeschaut, und zwischendurch ein bisschen Pong sowie ein Quiz gespielt. Man hätte sogar die Möglichkeit gehabt, sich per WLAN seine E-Mails aufs Laptop zu holen und selbst welche zu verschicken, das kostete allerdings so um die 10 €. Auf dem Flug von Düsseldorf nach Dubai saß ich alleine hinten rechts am Fenster der Boeing 777, von Dubai nach Perth im vorderen Bereich links, wieder am Fenster, diesmal neben einer Australierin. Der zweite Flug war mit einem Airbus 340, nicht ganz so neu wie die Boeing vorher. Die Anzahl der Videokanäle war hier etwas geringer, auch gab es kein Video-On-Demand mit der Möglichkeit, sich auszusuchen, wann man gerne den Film von Anfang an sehen möchte, und nach Wunsch hin- und herzuspulen, sondern "nur" um die 20 Broadcast-Kanäle. Von der insgesamt 20-stündigen Reisezeit konnte ich zum Glück gut 10 Stunden ganz gut schlafen, die restliche Zeit über war ich mit dem Entertainment-System und dem Verzehr der Bordverpflegung gut ausgelastet.

In Dubai hatte ich knapp 3 Stunden Aufenthalt, am Flughafen gibt es zwar kostenloses WLAN, eine VoIP-Verbindung habe ich darüber aber nicht zustande gekriegt. Die öffentlichen Kreditkarten-Telefone funktionierten nicht mit Kreditkarten(!), angeblich aber mit einheimischen Telefonkarten. Ich hab daher von einem Call-Shop darüber berichtet, dass ich noch lebe. Dann noch eine "small" Pizza gegessen, die mir viel zu groß war und noch den ganzen Flug nach Perth über schwer im Magen liegen sollte, und schon ging es weiter.
Zeitzone | Düsseldorf | Dubai | Perth |
---|---|---|---|
Düsseldorf | 15:15 | 21:40-00:35 | 11:25 |
Dubai | 17:15 | 23:40-02:35 | 13:25 | Perth | 21:15 | 03:40-06:35 | 17:25 |
In Perth kam bei der Ankunft zur Passkontrolle, wie man sie von überall her kennt, noch die Quarantäne-Überprüfung dazu. Lebensmittel darf man z.B. fast keine mitbringen, meine Schoko-Cornys habe ich vorsichtshalber weggeschmissen ohne danach zu fragen, Kaugummi durfte ich behalten. Schokolade hätte man mitbringen dürfen, aber nicht den Dreck unter Wanterschuhen, weil der Samen von Pflanzen enthalten könnte, die in Australien bisher noch nicht vorhanden sind.
Am Flughafen sollte eigentlich jemand mit einem UWA-Schild in der Hand auf mich warten, um mich abzuholen und zum Motel zu bringen. Wie ich von der Abhol-Crew einer Konkurrenz-Uni in Erfahrung bringe, hat der Fahrer gerade viel zu tun steckt vermutlich im Stau. Nach gut fünf Minuten ist er aber schon da, wir sammeln auf dem Weg zu seinem Bus noch Jennifer, Psychologie-Studentin aus Kanada, ein. Jennifer hatte auf ihrer Anreise 3 Zwischenstopps (Toronto, Los Angeles und Auckland), es gibt also durchaus noch anstrengendere Wege nach Australien als den meinen. Dafür fühlt sich Jennifer im australischen Winter richtig wohl, sie ist vom Winter zu Hause -30°C gewohnt. Schnee gab es in Perth noch nie (zumindest nicht länger als 5 Minuten), die niedrigste je gemessene Temperatur liegt bei -0,7°C.
Vor meiner Abreise war mir zwar bewusst, dass auf der Südhalbkugel Winter ist und ich meine Kleidung darauf einstellen muss. Ich hab überhaupt nicht dran gedacht, dass im Winter auch die Sonne viel früher untergeht. So habe ich die Sonne beim Aussteigen aus dem Flugzeug gerade untergehen sehen, als ich den Flughafen verlasse ist es schon stockdunkel.
Auf dem Weg zum Motel sehe ich noch ein wenig von der Stadt und wir fahren kurz am Hauptgebäude der Uni vorbei, der Winthrop Hall. Warum britisch geprägte Unis immer ein Gebäude haben, das von außen aussieht wie eine Kirche, muss ich noch rausfinden.
Im Motel werde ich von Besitzerin Noelene schon mit meinem Vornamen begrüßt (so spät hatte sich wohl für den Tag niemand mehr angekündigt). Sie zeigt mir noch, wie ich ins moteleigene WLAN komme und so kann ich direkt zu Hause anrufen. Für 1 Euro-Cent/Minute, dafür mit 5 Sekunden Verzögerung. Und die Sprachqualität ist nur in einer Richtung richtig gut.
Bevor ich ins Bett gehe, erkundige ich noch zu Fuß die Gegend. Nach gut 20 Minuten finde ich einen Supermarkt, der 24/7 geöffnet hat. Dort gibt es sogar einen Geldautomaten von Westpac, wo ich kostenlos mit meiner deutschen Maestro-Karte australisches Geld von meinem deutschen Konto abheben kann.
Zurück im Motel guck ich mir noch die umfangreichen Informationsmaterialien an, die ich von der Uni geschickt bekommen habe. Leider steht nirgendwo, wann am nächsten Tag die erste Orientierungsveranstaltung beginnt, auch im Internet finde ich dazu nichts mehr. Also früh aufstehen am nächsten Tag...
Übrigens: Dieses Blog zeigt die Zeit, zu der die Nachricht geschrieben wurde, in ME(S)Z an. Aktuell ist es in Perth 6 Stunden später, dank der unsinnigen Zeitumstellung wird die Differenz noch größer.
11/07: Mein erster Blog-Artikel
Bisher hab ich noch nie ein Blog geschrieben, und weiß auch nicht, ob ich der Typ bin, der es durchhält das Blog auf Dauer regelmäßig zu befüllen. Für mein Auslandssemester in Australien wollte ich es aber mal ausprobieren, erstens weil mich viele Leute drum gebeten haben, dass ich sie auf dem Laufenden halte, und zweitens damit es mir selbst später mal besser möglich sein wird, mich an das Erlebte zu erinnern.
Also, vielleicht ist das mein erster und einziger Artikel, vielleicht schaffe ich es aber tatsächlich, hin und wieder darüber zu berichten, was sich bei mir so gut.
Also, vielleicht ist das mein erster und einziger Artikel, vielleicht schaffe ich es aber tatsächlich, hin und wieder darüber zu berichten, was sich bei mir so gut.